Release Radar: KØLEEN, IVERY, BIPOLAR FEMININ, SIBYLLE KEFER und mehr

Es gibt neue Veröffentlichungen aus dem Sektor Pop/Rock/Elektronik! Damit euch demnächst die Musik nicht ausgeht, haben Katharina Reiffenstuhl und Michael Ternai im Release-Radar wieder einmal ein paar Single-Releases von österreichischen Künstlerinnen und Künstlern zusammengefasst.

Kerosin95 – „Trans Agenda Dynastie” (VÖ: 04.03.2022)

Dass Kerosin95 Worte und Message exzellent zu vereinen versteht und dabei musikalisch auch noch überzeugt, weiß man spätestens seit dem letztjährigen Debüt „Volume 1“. Mit der SingleTrans Agenda Dynastie“ wird nun der Countdown zum Erscheinen der neuen EP eingeläutet. Und was man zu hören bekommt, ist eine aus Hip-Hop und Pop zusammengemischte musikalische Kampfansage an alle, die in trans* Existenzen nur eine inszenierte Agenda sehen. „Wir sind keine ausgedachte Dunkelziffer, wir sind 1 Mio Existenzen, eure Meinung ist keine Meinung, das ist Bullshit, ihr Pisser.“ So zeigt man Ignoranten den Mittelfinger.

Kerosin95 (Facebook)

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ROCKET SCIENCE – „Closer to the Sun“ (VÖ: 25.02.2022)

Man kennt Wolfgang Schlögl (Sofa Surfers, I-Wolf) und Florian Horwath als zwei Musiker, die sich als Kreativköpfe schon in den unterschiedlichsten Bereichen – von Avantgardepop bis hin zu experimenteller Elektronik – verdient gemacht haben. In der Videosingle „Closer to the sun“ schlagen die beiden einen für ihre Verhältnisse recht ungewöhnlichen Weg ein. Es geht Richtung lupenreinen Pop, wie ihn einst Gruppen wie Pet Shop Boys und Sparks gepflegt haben: tanzbar, verträumt, reich an großer Geste und einem Refrain, der vom ersten Moment an in den Ohren hängen bleibt. Ein Song, der wirklich wegschweben lässt.

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KØLEEN – „WHERE ARE YOU“ (VÖ: 18.02.2022)

Eine Wiedergabe ihrer persönlichen Gedankenwelt stellt KØLEEN’s neue Single „Where Are You“ dar. In dem Song verarbeitet die Sängerin ein prägendes Ereignis in ihrem Leben: Den Tod ihres Vaters. Dies schafft sie mit einer derartigen Leichtigkeit, die den Schmerz beinahe komplett in den Hintergrund rücken lässt. Wie sich diese Suche nach etwas Unbekanntem, etwas, das nicht mehr da ist, anfühlt, präsentiert sie in einem auf einer Burgruine gedrehten Video. Ein intensiver, gefühlvoller Song voller Dramatik und Verzweiflung, der aber dennoch irgendwo zum Tanzen einlädt. Ist wohl alles eine Frage der Perspektive.

Køleen (Facebook)

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IVERY – „BELIEVER“ (VÖ: 18.02.2022)

Musikalischen Zuwachs aus der Alternative-Pop-Schiene liefert die Sängerin und Songwriterin IVERY. Nachdem sie im November ihre allererste Single veröffentlicht hat, legt sie nun einen Song nach, der ganz neue Klangwelten eröffnet: „Believer“ baut sich langsam auf und mündet schließlich in unerwartet starker musikalischer Energie. Die Power ist auf IVERY’s soulige Stimme zurückzuführen, die die Geschichte vom Vermissen einer Person und dem inneren Konflikt, damit umzugehen, erzählt. Es ist definitiv ein berührendes Musikstück, in dem viel Leidenschaft und Herzblut steckt – und das hört man auch.

Ivery (Facebook)

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MOMO & DER VOID – „VERLÄNGERTER“ (VÖ: 25.02.2022)

Wie vielfältig die Welt der digitalen Möglichkeiten ist, zeigt MOMO & DER VOID mit dem Sound seines Debütsongs „Verlängerter“. Es handelt sich dabei um den ersten deutschsprachigen Song des Musikers, der seine Tracks aus home-recordings von Gitarre und Synthesizer zusammenflickt. Doch nicht nur die Sprache steht für einen Annäherungsversuch zur Heimat Wien, der ganze Song über die österreichische Kaffeespezialität symbolisiert einen nostalgischen Berührungspunkt mit dem Ursprung des Sängers. Gemeinsam mit Christoph Ertl und Moritz Kristmann hat er aus instrumentalen Samples einen Song geschaffen, der den Bedroom Pop neu aufleben lässt – und dabei auch außergewöhnliche Mixing-Skills unter Beweis stellt.

momo & der void (Facebook)

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BIPOLAR FEMININ – “FETT” (VÖ: 18.02.2022)

Die Beziehung zum eigenen Körper reflektieren und Stigmatisierungen brechen: Das will BIPOLAR FEMININ in ihrem neuen Indie-angehauchten Punk-Track „Fett“. Begleitet von wuchtigen Beats erinnern sie daran, dass man sich in seinem Körper nicht dauerhaft wohlfühlen muss, sich allerdings immer schön fühlen darf. Und das in einer Lautstärke, sodass auch die Menschen in den hintersten Ecken des Landes nicht davor verschont werden, wenn die Band wieder einmal 110 % gibt und Frontsängerin Leni Ulrich sich ungefiltert die Seele aus dem Leib schreit.  Eine motivierende Hymne, die manch einem an gewissen Tagen sicherlich ein Lächeln aufsetzen kann.

Bipolar Feminin (Facebook)

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SIBYLLE KEFER – “OA ZEIT” (VÖ: 28.02.2022)

Ein kritischer Blick auf das, was in den letzten beiden Jahren passiert und vor sich gegangen ist. Die Pandemie ist nicht spurlos an den Menschen und an der Gesellschaft vorübergegangen. Verunsicherung, Ängste und Wut haben sich manifetiert. Das Gegeneinander war laut, das Gemeinsame still. Die Wiener Songwriterin Sibylle Kefer findet in ihrem neuen Song “Oa Zeit” klare Worte und benennt die scheinbar verloren gegangene Solidarität als einen der Hauptgründe. Und das musikalisch in einer richtig feinen swingenden Tanzart.

Sibylle Kefer

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Jaeyn – „Journey“ (VÖ: 25.2.2022)

Ein Popsong, der dann doch einige Facetten mehr ausweist, als man es sonst gewohnt ist, und so auf erfrischende Weise der Eindimensionalität entflieht. Jaeyn schlagen in der Single “Journey” einen tanzbaren und ausgesprochen catchy Elektropop-Ton an, der aber die Erweiterung des Instrumentariums durch Trompete und Saxofon eine wunderbar jazzige Ausschmückung erfährt. In dem Lied geht es um ein Liebespärchen, das auf ihren Werdegang zurückblickt, wie sie zueinander gefunden haben und mit der Zeit ihre Bindung festigten, indem sie in harten Zeiten nicht aufgaben, sondern darin Stärke fanden. Es ist ein starkes Lied, welches Lust auf mehr macht.

Jaeyn (Facebook)

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