PALFFI – „GOODBYE STRAWBERRY LANE“

Der Künstler PALFFI hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt, denn er hat eine Albumtrilogie geplant. Den Auftakt macht das Album „Goodbye Strawberry Lane“ (BABYBOY // VÖ: 09.05.2025). Erzählt wird die Geschichte des Protagonisten Mr. Miracle, der eine Expedition ins Weltall starten will.

Das Album „Goodbye Strawberry Lane“ ist die zweite Langspielplatte des niederösterreichischen Musikers palffi. Die Geschichte von Mr. Miracle begleitet ihn schon lange und hat sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Zuerst war sie als Buch gedacht, aber schlussendlich hat sich der Songwriter doch für die Musik entschieden. Das Album beschäftigt sich mit Träumen und Konflikten von jungen Menschen, die gerne mehr vom Leben wollen, als ihnen die Heimat bieten kann. Für den jungen Protagonisten Mr. Miracle ist dabei sogar der Heimatplanet zu klein. Auch palffi hatte als Kind den Traum Astronaut zu werden. Dieser Wunsch hat sich jedoch geändert, als er das erste Mal „QUEEN – Live at Wembley“ gehört hat. Der Einfluss davon ist auch in seiner Musik wahrnehmbar, besonders bei „Goodbye Strawberry Lane“, da es sich um ein Konzeptalbum handelt. Parallelen zu einer weiteren Inspirationsquelle dieser Zeit lassen sich ebenfalls nicht bestreiten – zu David Bowie. Zum einen das Space-Thema, welches musikalisch nachhaltig durch Bowies „Space Oddity“ geprägt wurde. Und: Der britische Künstler hat mit der Berlin-Trilogie, genauso wie palffi, eine Dreierreihe an Alben in Angriff genommen.

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„Goodbye Strawberry Lane“ enthält insgesamt fünfzehn Tracks. Es findet sich eine Erzählstruktur im Album wieder. Diese zeigt sich vor allem durch ein Intro, mehrere Zwischenspiele und ein Outro, aber auch die Lieder sind so angeordnet, dass sich ein roter Faden durch das Album zieht. Den Anfang macht die Single „Spaceman“, die von der Sehnsucht nach dem Unbekannten erzählt. Bei „Matthew“ berichtet Mr. Miracle über die Beziehung zu seinem kleinen Bruder und die Suche nach Halt in schwierigen Zeiten. „Don’t Be Afraid“ ist ein Lied über Mut, den Schritt ins Unbekannte zu wagen. Doch: Der eigene Plan geht nicht immer wie gedacht auf – diese Erfahrung wird in „Of Course“ vertont. Im großen Finale des Albums „Goodbye Strawberry Lane“ beginnt schlussendlich die Reise von Mr. Miracle und es ist gleichermaßen Anfang für die Geschichte, die sich im zweiten und dritten Album fortführen wird.

Der Künstler palffi in einem weißen Anzug steht im Wald mit einem Blumenstrauß unter einem abgebrochenen Ast.
palffi © paul haerting

Musikalisch präsentiert palffi verschiedene Facetten von sich selbst im Album. Es werden unterschiedliche Stimmungen klanglich vermittelt. Manche Lieder sind verspielt und fröhlich, andere emotional und sehr persönlich und wieder andere düster und ernst. Genretechnisch bewegt sich das Album im Bereich des Indie-Rock, immer wieder sind aber auch Einflüsse aus der modernen Pop-Musik zu hören. Wie bereits erwähnt, spiegeln sich auch Rock-Größen, wie Queen und David Bowie in den Liedern wider. Aber auch zeitgenössische Künstler:innen dienen als Inspiration, wie etwa die Arctic Monkeys oder Twenty One Pilots. Und trotz oder gerade wegen der unterschiedlichen Prägungen schafft palffi den Lieden einen ganz eigenen Touch zu verleihen. Zum Einsatz kommen unter anderem Klavier, Gitarre, Bass, unterschiedliche Synth-Flächen, sowie Saxophon und Ukulele. Der Rhythmus ist durch das gesamte Album dynamisch und spricht für Aufbruch, wirkt aber gleichermaßen zu keinem Zeitpunkt gehetzt. An vielen Stellen klingt das Album harmonisch, ist aber nicht zu glatt poliert und hat auch seine Ecken und Kanten. Man hört die persönliche, musikalische Weiterentwicklung von palffi.

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„Goodbye Strawberry Lane“ erzählt die Geschichte eines Protagonisten, der mit all seinen Stärken und Schwächen, den Sprung ins Unbekannte wagt. Sie nimmt die Hörer:innen mit auf eine spannende Reise, die eigentlich erst beginnt. Es ist ein gelungener Auftakt für die Trilogie, setzt aber auch die Maßstäbe für die kommenden Alben sehr hoch. Es bleibt spannend zu hören, was palffi für die Folgewerke geplant hat.

Ylva Hintersteiner

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