
Die musikalische Sprache von Anna Attar alias Monsterheart ist eine ganz eigene und manchmal auch fast schon etwas schräge. Warum und wieso das so ist, nun ja, diese Frage lässt sich auf die Schnelle nicht so einfach beantworten. Die Ingredienzen ihres Sound nämlich sind in ihrer Anzahl überschaubar, oftmals nur eine Orgel oder ein Synthesizer, die recht süße, manchmal auch etwas dunklere Melodien von sich geben, eine zum überwiegenden Teil simple und geradlinige Beatarbeit, die auch schon einmal in die Tanzbarkeit hineinreicht, und gelegentliche kurz eingeworfene Gameboy-Soundspielerein, die für die nötige Auflockerung sorgen.
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Anna Attar gelingt es wirklich eindrucksvoll, aus einem Wenig ein Mehr zu machen und die Reduziertheit ihrer Musik mit viel Spannung und Tiefe aufzuladen. Die Wienerin lässt eine knisternde und geheimnisvolle Atmosphäre entstehen, die neugierig auf das macht, was als nächstes kommt, denn wirklich vorhersehbar wird es in keinem Moment. Jeder ihrer in Berlin entstandenen und zwischen Synthiepop und Elektronik hin und her pendelnden Songs hat seinen eigenen Charakter, diese speziell eigene Note. Man weiß eigentlich nie, wohin die Reise letztlich geht und was als nächstes kommt, und genau in diesem Umstand liegt auch einer großen Stärken ihres erfrischend anders klingenden Albums. Wirklich empfehlenswert. (mt)
Foto Monsterheart: Markus Roessle