
Startet der Wiener Zweier musikalisch noch eher im Fahrwasser seiner bislang bekannten Singles und Videos („Speckbrot“, „Altes Ego“), nimmt die Geschichte auf „Vanille“ mit Fortlauf der Dauer dann doch eine andere Entwicklung, als man es vielleicht hätte vermuten können. Julian & Der Fux zeigen sich im gesamten Spektrum ihres Ausdrucks doch deutlich weiter. Es ist nicht nur allein die etwas schräge, aber doch recht eindimensionale Elektropopschiene, an der sich Julian Hruza und Dominic Plainer – die beiden Köpfe hinter dem Projekt – entlangbewegen. Nein, Julian & Der Fux kochen ihr eigenes Süppchen und wagen auch Ausflüge in andere Stile und Spielformen. Das Duo kreiert auf diese Art seine eigene Popsprache, eine, die – und das muss man wirklich sagen – sehr eigenständig, ungemein abwechslungsreich und alles andere als gewöhnlich aus den Boxen schallt.
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Von tanzbar bis unter die Haut gehend

Julian & Der Fux beweisen auf „Vanille“ auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise, dass sie doch viel, viel mehr draufhaben und auch zu Höherem berufen sind. Der Sound von Julian Hruza und Dominic Plainer ist sehr eigen, er besitzt einen unverkennbaren Charme und entfacht viel Stimmung und Atmosphäre. Ja, Elektropop muss nicht immer nach Elektropop klingen. Er kann schon auch einmal eine andere Richtung als die gewöhnliche nehmen. Wirklich stark.
Michael Ternai
Foto Julian & Der Fux (c) Tiana Wirth
Julian und der Fux