Imago Die 2026

In den Wochen vor Ostern und in der Karwoche, von 13. März bis 6. April 2026, wird der atmosphärische mittelalterliche Klangraum der Minoritenkirche Krems erneut zum Gastgeber von IMAGO DEI. Das Frühlingsfestival präsentiert sich in dieser Ausgabe internationaler und genreübergreifender denn je und entfaltet mit Musik, Videokunst, Tanz und Literatur ein vielfältiges, spartenübergreifendes Programm.

„Ich denke in Klängen, nicht in Genres“, dieser Grundsatz leitet Albert Hosp. Er hat im Vorjahr die Künstlerische Leitung des im frühgotischen Klangraum Krems Minoritenkirche beheimateten Festivals Imago Dei übernommen.

Die Ausgabe 2026 präsentiert sich noch internationaler, noch genreübergreifender. Videokunst, Tanz und Literatur fließen in die Programme ein, jeder Abend wird durch ein Gespräch oder eine Lesung eingeleitet. Insgesamt 12 Veranstaltungen (darunter eine Filmvorführung und ein Konzert für Kinder inklusive Schulvorstellung) finden in den Wochen vor Ostern statt. Musikalisch spannt sich der Bogen von Tango, Songwriting und traditioneller Musik über Werke des vor 400 Jahren verstorbenen John Dowland, von J. S. Bach und von W. A. Mozart bis zu Auftragswerken und Uraufführungen. Die Beteiligten kommen aus Argentinien, Bosnien-Herzegowina, Frankreich, Japan, Kroatien, den USA und Österreich.
Die Kraft der Poesie inspiriert Imago Dei 2026.

Bild des trios Brot und Sterne
Brot und Sterne © Lukas Beck

Julian Schutting eröffnet am 13.03. das Festival mit der Lesung eines für Imago Dei verfassten Textes zu den Themen Wasser und Vergänglichkeit. In der danach folgenden Uraufführung von „apsu“ des Ensembles Brot & Sterne (Matthias Loibner, Franz Hautzinger, Peter Rosmanith) wird das Element Wasser selbst zum Erzähler. Musik, visuelle Kunst (Visuals: Lillevan) und Texte wachsen zu einem organischen Ganzen zusammen.

Imago Dei feiert zudem Ingeborg Bachmanns 100. Geburtstag. Eine ihrer Erzählungen ist die Basis des musikalischen Szenarios „Frühling. Leeres Land.“ von Wolfgang Sauseng, der seinen 70. Geburtstag feiert. Das Werk entstand als Kompositionsauftrag des Chorus Sine Nomine unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger (Uraufführung 22.03.).

Poesie durchdringt auch die Tangotexte des Duos Piano Canción(20.03.), die korsischen A-capella-Gesänge von A Filetta (03.04.), die mittelalterlichen Grabsprüche aus Bosnien-Herzegowina des Projekts „Heretical Angels“ (mit Ensemble Dialogos und Kantaduri) am Gründonnerstag (02.04.) oder die Lyrics des gefeierten Mandolinen-Virtuosen und Singer-Songwriters Chris Thile (14.03.). Das mitreißende Solo-Programm der Koto-Spielerin Karin Nakagawa (Artist in Residence des Klangraum Krems) wird durch Worte aus dem Japan des 13. Jahrhunderts ergänzt (29.03.).

Bild der Musikerin Karin Nakagawa
Karin Nakagawa © Mori Hirotoshi

Die Blockflötistin und Oboistin Carin van Heerdenist gleich mehrmals bei Imago Dei 2026 aktiv: Ihr Blockflötenensemble Element of Prime, spielt am 15.03. das Kinderstück „Viola“, gemeinsam mit Judith Koblmüller. Am 28.03. gestaltet Element of Prime einen Abend, der John Dowlands Musik und Robert Burtons berühmtem Text „Anatomie der Melancholie“ gewidmet ist. Die Schauspielerin Dörte Lyssewksiwird dabei mitwirken.

Zum Festivalabschluss am Ostermontag (06.04.) ist Carin van Heerden dann mit dem 13-köpfigen L’ Orfeo Bläserensemble zu erleben. Hier wird Ingeborg Bachmann noch einmal zu Wort kommen: Ihr Text „Ein Blatt für Mozart“ ist zur „Gran Partita“ zu hören – Mozarts rahmensprengender Serenade.

Alle Programmdetails sind online. www.imagodei.at