„Die Sterne des Südens“ vom Himmel holen am 2. Juli der griechische Musiker Lakis Jordanopoulos und die zypriotische Sängerin Loukia Agapiou im Wiener Theater am Spittelberg. Das Duo, welches an diesem Abend von Unterstützung vom Oud-Spieler Marwan Abado und dem Bassisten Herwig Thöny erhält, präsentiert an diesem Band neben Kompositionen von Mikis Theodorakis auch eigene Werke. Ein Musikabend, der einfach Lust auf den Süden macht.
Der 1953 in Thessaloniki geborene Lakis Jordanopoulos, seines Zeichens Bandleader von Lakis & Achwach und der Tsatsiki Connection, zählt seit gut 20 Jahren zu einem fixen Bestandteil der heimischen Weltmusikszene. Vielen dürfte der Helene auch als Moderator des Fernsehmagazins “Heimat, fremde Heimat” sowie als Interviewer der gleichnamigen Radiosendung auf Radio Wien ein Begriff sein. Musikalisch stark von seiner Heimat Griechenland geprägt, vereinigt der Sänger und Gitarrist in seinen Kompositionen unterschiedlichste klangliche Traditionen des ostmediterranen Raums mit Elementen des europäisch geprägten Jazz. Herauskommt dabei eine an Stilen ungemein facettenreich und mitreißende Version von Weltmusik, die ebenso ehrlich wie authentisch erklingt. Lakis Jordanopoulos verzichtet auf jeglichen Pathos, welcher der Musik Südosteuropas oftmals anhängt. Anstatt sein Publikum mit kulturellen Urlaubsklischees zu konfrontieren, setzt er auf die Eigenständigkeit seiner vielschichtigen, aber doch reduziert gehaltenen Kompositionen.
Loukia Agapiou ist dem Wiener Musikpublikum vor allem als Interpretin griechischer Balladen und Rembetiko-Lieder ein Begriff. Die aus Zypern stammende Sängerin entwickelte schon seit früher Jugend ein besonderes Faible für das Repertoire lateinamerikanischer Sängerinnen. So ist es auch wenig verwunderlich, dass sie in ihren Programmen immer wieder auch Stücke von Größen wie Mercedes Sosa zum Besten gibt. Besonders von der Bühne aus vermag es Loukia Agapiou dem Publikum pure Lebensfreude und Leidenschaft zu vermitteln. Ihre glasklare Stimme verleiht einem jeden Lied eine wunderbare unverwechselbare Note, ihr charismatisches Auftreten jedem Auftritt eine besondere Atmosphäre.
Unterstützung erhalten Lakis Jordanopoulos und Loukia Agapiou an diesem Abend von dem in Palästina geborenen Oud-Spieler Marwan Abado. Der seit vielen Jahren in Wien lebende Künstler zählt zu jener Sorte von MusikerInnen, die am liebsten zwischen den unterschiedlichen klanglichen Traditionen hin und her pendeln. Als musikalischer Reisender fühlt sich der „Palästinenser aus Ottakring” in der orientalischen Klangwelt genauso beheimatet wie auch in der europäischen Musiktradition.
Das Publikum erwartet an diesem Abend eine überaus spannende musikalische Reise, die vom östlichen Mittelmeerraum über den Orient zurück nach Wien führt. (mt)