Es gibt vieles, aber nichts das schon DAWA, ist der Leitspruch der aus Österreich stammenden Band DAWA. Eine Gitarre, ein Cello, ein Cajon und zwei Stimmen sind die Elemente, aus denen das Wiener Akustik-Folk-Konglomerat, hinter welchem die vier MusikerInnen Laura Pudelek, Barbara Wiesinger, Norbert Kröll und John Michael Dawa stecken, besteht. Nachdem sich die vierköpfige Band durch viele Auftritte in diversen Wiener Konzertlocations, wie dem rappelvollen Chelsea und dem B72, sowie in den ehrwürdigen Hallen des Radiokulturhauses und auf diversen Festivals, wie etwa dem Seewiesenfest, eine treue Fangemeinde erspielen konnte, hat sie mit Las Vegas Records nun auch das geeignete Label gefunden, das ihr Debüt “This should work” eben erst herausgebracht hat.
Fast schon progammatisch gewählt war der Titel der im Eigenvertrieb veröffentlichten Debüt-EP „All We Need Is Patience“. Und hört man sich durch die Songs ihres Erstlingswerks, darf man ohne weiteres sagen, dass sich alle Geduld und Mühe gelohnt hat. Mari Lang (fm4) prophezeite einst: “…die band dawa. die machen musik die berührt. (…) ein label haben dawa noch nicht, aber ich glaub das kann nicht mehr so lange dauern, wenn die labelmenschen ihre musik hören.” Mit „This Should Work” ist nun auf Las Vegas Records ihr von vielen Seiten mit Spannung erwartete erste LP erschienen – eine Self-fulfilling prophecy? Auf jeden Fall lässt auch diesmal das mediale Echo den Schluss zu, dass der Erfolg ihren Wünschen gerecht werden könnte.
Die zwischen Folk und Rock angesiedelte Musik von DAWA ist eine, die verträumt und mit optimistischer Grundstimmung aus den Boxen schallt. Die überwiegend gefühlvollen und mystisch anmutenden Klänge, welche Laura Pudelek mit ihrem Cello entstehen lässt, sowie die treibende Percussion-Arbeit Norbert Krölls bereiten jenen Klangteppich auf, über welchen die durchdringende, soulige Stimme des Kopfes der Band John Dawa und jene rauchig-ergreifende von Barbara Wiesinger voll zur Entfaltung kommen. DAWA stellen unter Beweis, dass sie ein Gespür für sich in den Gehörgängen festsetzende Melodien haben, und dass sie auch genau wissen, wie sie diese auch in durchdachten und spannenden Arrangements zum Ausdruck bringen.
Es hat alles Hand und Fuss, was John Dawa und seine Mitstreiter machen. Mehr noch, die Wiener Band zeigt sich selbstbewusst und eigenständig genug, sich eben nicht einem aktuell beliebten Sound zu unterwerfen. Was heutzutage ja eher eine Seltenheit darstellt. Auf jeden Fall dürften DAWA bei der Qualität ihrer Songs den Status eines Geheimtipps schnell hinter sich gelassen haben. (pa)