
Emanuel Rudas und Florian Marko wollen, zu diesem Schluss kann man kommen, hört man sich einmal durch die Songs ihres Debüts, doch auch gegen den einheitlichen Strom schwimmen. Denn in einer Zeit, in der im Pop Oberfläche immer seltener in die Tiefe durchstoßen wird, versuchen Chronic City genau das zu tun. Ihr Zauberwort auf „Nom De Guerre“ lautet ein höchstes Maß an „Abwechslung“, was dadurch erreicht wird, dass die beiden Jungs jeden ihrer Songs gesanglich von jemand anderem interpretieren lassen (Henri Joel, Sleep Sleep, Sir Trallala, Florian Horwath, Illute, Reinhold Bilgeri, Mimu, Tarek Farwati).
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Aber es ist nicht nur einzig dieser eine Umstand, der die spannende klangliche Vielfalt begründet. Dem Wiener Produzenten-Duo gelingt es darüber hinaus auf wirklich schöne Weise, immer wieder auch musikalisch neue und andere Akzente zu setzen. Die in ihrem vielschichtigen Sound irgendwo zwischen Tanzbarkeit (“Key Biscayne”, „Vertigo“), unter die Haut gehender Verträumtheit (“Ocean of Luxury”, “Mountains of Hope”), hitverdächtigem Indiepop („Adult Fantasies“, „Bombo“) und einer unpeinlichen 80er Elektro-Ästhetik („My Own „) angesiedelten Nummern besitzen alle diese erfrischend andere Note, diesen besonderen Vibe, der schlicht dazu verleitet, sich näher mit dem Dargebrachten zu befassen.

Chronic City live
10.05. Frühlingserwachen Festival, Bleiburg
24.05. Donaukanaltreiben, Wien
25.05. Stadtfest, Graz
Foto Chronic City: ANWORA
http://www.chronic-city.com