Nach ausgedehnten Konzertreisen im Ausland wieder vermehrt in Österreich unterwegs sind in den kommenden Wochen die Vokalakrobaten von Bauchklang. Die in diesem Jahr mit dem Amadeus – Austrian Music Award in der Kategorie Best Live Act ausgezeichnete Combo zählt ohne Zweifel zu den wichtigsten Exportartikeln in Sachen heimischer Popmusik, die das Land im Moment zu bieten hat. Mit im Gepäck hat die fünfköpfige Truppe ihr im Frühjahr erschienenes und von allen Seiten hochgelobtes Album „Signs“. Los geht es am 13. November in der Badener Halle B.
Wer Bauchklang schon einmal live erleben durfte, der kann durchaus nachvollziehen, warum gerade diese Formation vor wenigen Wochen mit dem Amadeus – Austrian Music Award in der Kategorie bester Live-Act ausgezeichnet worden ist. Wohl kaum eine andere heimische Truppe versteht es, ihre Musik auf der Bühne so perfekt und mitreißend umzusetzen, wie es die in St. Pölten gegründete Formation tut.
Dem Quintett ist es mit zu verdanken, dass das hierzulande fast totgesagte Genre “A Capella” in den vergangenen Jahren eine Art Renaissance erleben durfte, wobei man natürlich dazusagen muss, dass Bauchklang dem Begriff der „Stimmakrobatik“ auf eine ganz neue Bedeutungsebene heben. Mit einer Mischung aus virtuoser Stimmbeherrschung, Mouthpercussion und Human Beatbox generieren die fünf Vokalkünstler Andi Fraenzl, Alex Böck, Gerald Huber, Christian Birawsky und Philipp Sageder einen höchst eigenständigen und extrem grooveorientierten Gesamtsound, der stilistische irgendwo zwischen Electronic, Dub, Hip Hop, Reggae und Drum’N’Bass angesiedelt ist.
Begonnen hat die Geschichte vor etwas mehr als fünfzehn Jahren als sich fünf Jungs in der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten daran machten, ihre eigene musikalische Vision umzusetzen. Den Weg auf die europäische Bühne ebnete Bauchklang ein Konzert beim Festival Transmusical in Frankreich im Jahre 2001. Der heute als legendär geltende Auftritt machte die Combo mit einem Schlag zu einem allerorts gern gesehenen Gast. Nur ein Jahr später ernteten Bauchklang auch hierzulande die ersten Früchte ihres für damalige Verhältnisse sehr unkonventionellen musikalischen Ansatzes, sie wurden in den Kategorien „FM4 Alternative Act des Jahres“ und „Band Rock/Pop national“ mit dem Amadeus Music Award ausgezeichnet. Es sollten, wie man sieht, nicht die letzten Preise gewesen sein.
Mit „Signs“ legte die Vocal-Combo Anfang dieses Jahres ihr neues Album vor. Wenig überraschend ist es der fünfköpfigen Truppe abermals gelungen, ihren Stil zu verfeinern und weiter zu entwickeln, ihn um zusätzliche spannende Facetten zu erweitern. Insgesamt erklingen die neuen Stücke nicht vielschichtiger, was auch den GastmusikerInnen wie etwa der US-„Spoken Word“-Ikone Ursula Rucker und dem französischen Rap-Poet Rouda zu verdanken ist. (mt)