Seit Anfang des Jahres bereits findet eine von Adrian Gaspar geleitete Konzertreihe im Wiener Ost-Klub statt. Für die Veranstaltung lädt sich der Ausnahmepianist jedes Mal Vertreter aus der österreichischen Jazz-Szene als Gäste ein, um gemeinsam mit ihnen zu improvisieren. Am 22. November ist wieder einmal soweit. Diesmal mit von der Partie sind die vier Musiker Robert Bachner, Alexander Löwenstein, Emily Smejkal und Moritz Labschütz.
Obwohl erst knapp über zwanzig hat sich der Pianist und Komponist Adrian Gaspar inzwischen längst auf der Bühne der heimischen Weltmusik-Szene etabliert. Besonders die traditionelle Musik der Roma übt einen starken Einfluss auf die Arbeit des in Wien lebenden Künstlers aus. Was natürlich auch mit seiner Herkunft zu tun hat. Adrian Gaspar verschlug es erst vor ein wenig mehr als zehn Jahren mit seiner Familie nach Österreich. Ursprünglich stammt der Musiker aus Pojejena, einem Ort im rumänisch-serbischen Grenzgebiet, wo er schon in jungen Jahren begann, eigene klassische und Jazz-Musik zu komponieren. In Wien fand Gaspar schnell seinen Platz in der hiesigen Weltmusikszene.
Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde der Pianist schließlich durch ein gemeinsames Konzert mit seinem Vorbild und Förderer Martin Lubenov im Wiener RadioKulturhaus. Seitdem macht der inzwischen mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Musiker in regelmäßigen Abständen mit seinen zahlreichen Projekten, wie etwa mit seiner 23-köpfigen Big Band, auf sich aufmerksam. Zudem arbeitet er Pianist immer wieder auch mit so namhaften Vertretern der österreichischen Jazzszene, wie Klaus Dickbauer, Wolfgang Mitterer, Harri Stojka, Herwig Gradischnig oder Joschi Schneeberger zusammen.
Ganz seinem Naturell entsprechend zeigt sich Adrian Gaspar in seiner Musik gegenüber anderen Stilistiken ungemein offen. So finden sich in seinen Kompositionen nicht nur die vorher bereits erwähnten Einflüsse aus der traditionellen Musik der Roma, sondern auch Elemente aus dem Jazz, Balkan Folk und der Klassik.
Die Konzertreihe im Wiener Ost Klub gestaltet sich auch deshalb so interessant, da jeder Abend auf einem Mitschnitt festgehalten wird. Am Ende dieses Zyklus soll eine CD mit den besten Momenten aller Konzerte entstehen.(mt)