60 Jahre “Musique concrète” in der Alten Schmiede

Mit Werken von Dieter Kaufmann, Klaus Ager und Franz Blaimschein feiert die Alte Schmiede in Wien gleichzeitig mit 22 Städten in Europa und Amerika den 60. Jahrestag der ersten Präsentation so genannter Konkreter Musik in Paris.

1943 gründete der Ingenieur und Komponist Pierre Schaeffer unter dem Namen “Club d´Essai” eine Forschungsstelle für radiophone Kunst. Am 5. Oktober 1948 wurde im französischen Rundfunk mit der Komposition “Études aux chemins de fer” erstmals ein “Concert de bruits” (Geräuschmusik) gesendet. Damit war die von Pierre Schaeffer so bezeichnete “Musique concrète” geboren.

Die damals gesendete Komposition gilt als das erste Musikstück, das Geräusche nach einer musikalischen Ästhetik präsentiert. “Études aux chemins de fer” basiert auf Aufnahmen von Lokomotiven wobei die Lokomotivführer nach Anweisungen von Schaeffer improvisierten. In seiner Komposition war es Schaeffer wichtig die semantische Komponente der Geräusche durch Verfremdung zu löschen und ihre musikalischen Inhalte wie Rhythmus, Tonhöhe und Klangfarbe hervor zu streichen.

Neben der Alten Schmiede finden gleichzeitig Veranstaltungen in Brüssel, Sao Paulo, Guelph, Halifax, Montreal, Québec, Karlsruhe, Korfu, Birmingham, Madrid, Amiens, Clemont Ferrand, Lyon, Marnay sur Seine, Noisiel, Paris, Cagliari, Como, Florenz, Lecce, Palermo und Perugia statt. (hh)

 

Alte Schmiede
Schönlaterngasse 9
1010 Wien

 

Sonntag 5. Oktober 2008
Beginn: 15.30 Uhr