Freistunde präsentiert Querquadrat

Eine Formation, die sich in ihrem Tun vorwiegend den nicht vordefinierten stilistischen Räumen widmet und  nicht davor zurückscheut, auch schon einmal die eigenwilligeren musikalischen Pfade zu beschreiten, genau um eine solche handelt es sich bei dem jungen Trio Querquadrat.  Karin Waldburger, Judith Ferstl und Lukas Aichinger, die drei Köpfe hinter diesem spannenden Musikprojekt, sind bestrebt, ihre ganz eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Ohne sich von irgendwelchen Vorgaben leiten zu lassen, rücken das Dreiergespann die Spontaneität in den Mittelpunkt des Geschehens, die freie musikalische Interaktion, die unterschiedlichste Formen, von ruhig bis laut, von komplex bis eingängig, annehmen kann. Gelegenheit, der talentierten Truppe live auf die Finger zu schauen, gibt es am 5. September im Rahmen der nun wieder beginnenden Freistunde Konzertreihe im mica in Wien.

Das musikalische Konzept des Trios Querquadrat birgt in sich, dass man sich als Zuhörer ihrer Musik auf eine Vielzahl überraschender Wendungen gefasst machen muss, denn das was Karin Waldburger (Saxophon, Elektronik), Judith Ferstl (Kontrabass) und Lukas Aichinger (Schlagzeug) definitiv nicht im Sinn haben, ist, auch nur in irgendeiner Weise vorhersehbar zu agieren. Sie lassen sich bewusst die Möglichkeiten und den Raum offen, je nach Lust und Laune die Richtungen zu wechseln und Dinge miteinander in Einklang zu bringen, die dem ersten Eindruck nach, nicht wirklich miteinander vereinbar erscheinen. Dieser Art schafft sich das junge innovative Trio sein eigenes vielschichtiges musikalisches Refugium, in welchem traditionelle Strukturen eher nicht mehr als Orientierungslinie herhalten.

Es ist das freie und von allen Konventionen losgelöste Spiel, dem sie sich verschrieben haben, jenes, das zulässt, in die unterschiedlichsten Spielarten des Jazz mit dem Ziel einzutauchen, eine doch etwas andere Klangsprache entstehen zu lassen, eine, die sich eben nicht in die üblichen Schubladen hineinzwängen lässt. Was Karin Waldburger, Judith Ferstl und Lukas Aichinger ganz vortrefflich beherrschen, ist das Entwerfen von weiten und sich stetig verdichtenden Spannungsbögen, die vor ihre Anziehungskraft aus dem immerwährenden Wechselspiel zwischen ruhigen und energetischen Passagen und Abschnitten beziehen. Ausgehend von einem auskomponierten Grundthema formt das Dreiergespann dieses unentwegt um und führt es auf diese Weise bis hin zum finalen musikalischen Höhepunkt. Man darf also schon  gespannt sein, auf welche Klangreise Querquadrat die Hörerschaft mitzunehmen gedenkt. (mt)

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