
Maja Osojnik muss man hierzulande eigentlich wirklich nicht mehr groß vorstellen. Die slowenische und inzwischen in Österreich lebende Sängerin, Flötistin und Komponistin Maja Osojnik stellt genau so eine Art von Person dar, die man so trefflich einen „Hans Dampf in allen Gassen“ nennt. Gemessen an der Vielzahl der Projekte, in welchen sie ihre Finger mit im Spiel hat, kann man ohne weiteres von einer der umtriebigsten KünstlerInnen der heimischen Musikszene sprechen. Maja Osojnik ist aber nicht nur fleißig, sie ist auch immens kreativ und eigenwillig. Einen Musikstil, in dem sich die gebürtige Slowenin nicht schon erfolgreich versucht hat, gibt es nicht.
Egal, ob nun im Jazz, der experimentellen Volks- und Weltmusik, Improvisation, in der zeitgenössischen Musik oder, wie zuletzt mit ihrer neuen Formation broken.heart.collector, im avantgardistischen Pop, der ungemein vielschichtigen und sehr eigenwilligen Künstlerin, gelingt es immer ihr Publikum zu überraschen. Die in Wien lebende Slowenin unternimmt in ihrer Musik stets den Versuch, unterschiedliche, auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel erscheinende Stile und Spielarten miteinander in Einklang zu bringen. Es geht ihr primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen. Aus diesem Grund ist ein Festhalten an alten Standards klarerweise nicht wirklich das Ding der jungen Musikerin.

Foto Maja Osojnik: Aljosa Korencan
Foto Michael Bruckner-Weinhuber: Zoe Fotografie
Maja Osojnik