Valerie Sajdik präsentiert „Nuits blanches“

Mit Valerie Sajdik gastiert am 2. Juli eine der wohl interessantesten und ausdrucksstärksten Stimmen des Landes im Theater am Spittelberg in Wien. Gemeinsam mit dem Pianisten, Akkordeonisten und Elektroniker Clemens Wenger (unter anderem Mitbegründer der Jazzwerkstatt Wien, Mitglied der 5/8erl in Ehr`n und sonst auch ein Hansdampf in allen Gassen) bringt die vielseitige Wiener Sängerin unter dem Titel „Nuits blanches“ Chansons von Piaf bis Gainsbourg, sowie eigene Lieder zur Aufführung. Was die BesucherInnen erwartet, ist ein wunderbar intimes, niveauvolles  und höchst sinnliches Hörerlebnis.

Die am Wiener Konservatorium Jazzgesang ausgebildete und 2008 mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnete Sängerin hat schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es sich bei ihr um weit mehr als ein einfaches „Popsternchen“ handelt. Mit ihren durch die Bank von allen Seiten hochgelobten Alben hat die ungemein facettenreiche Sängerin auf ganz wunderbare Weise mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass Popmusik sich nicht in die Tiefe entfalten könnte. Ganz im Gegenteil. Die Wiener Sängerin meistert den schwierigen Spagat zwischen Gefälligkeit und Qualität mit Bravour. Sie entwirft ihre ureigene und höchst eigenständige Klangsprache, die irgendwo zwischen Pop, Jazz und Chanson angesiedelt ist und sich nicht wirklich in eine bestimmte Kategorie einordnen lässt. Überhaupt versprüht ihre Musik eine unglaubliche Eleganz, was natürlich mit ihren gesanglichen Fähigkeiten zu tun hat. Mal gibt sie sich als große Gesangsdiva, mal als freche Pop-Göre, mal klingt sie zurückhaltend melancholisch, mal ansteckend lebensfroh.

Mit Clemens Wenger steht der Sängerin an diesem Abend ein Musiker zur Seite, der sich hierzulande  in den vergangenen Jahren besonders als äußerst umtriebiger und ungemein innovativer Freigeist hervorgetan hat. Als Mitbegründer der Jazzwerkstatt Wien zählt der Pianist, Akkordeonist, Elektroniker und Komponist zu den hoffnungsvollsten Vertretern der jungen heimischen Jazzszene. Auch weil er sich in den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten beheimatet fühlt. Egal ob nun im Jazz, im Wienerlied, im Pop oder im experimentell-avantgardistischen Umfeld, Clemens Wenger zeigt keinerlei Berührungsängste und offenbart in seinen unterschiedlichsten Projekten ein ungemein ausgeprägtes und weites Musikverständnis.

Man darf gespannt sein, wie Valerie Sajdik  und Clemens Wenger den Abend musikalisch anzulegen gedenken, in welch klanglichem Kostüm sie sich präsentieren werden. Eine spannende Sache. (mt)

http://www.valeriesajdik.com/