
Am 3. Oktober ist es wieder soweit. Die mehrwöchige “Wien im Rosenstolz” Konzertreihe lässt bereits zum siebenten Mal das Wienerlied in all seinen Facetten hochleben. Wie gewohnt zeigt sich das Programm von einer ungemein bunten und vielseitigen Seite. So darf sich das Publikum auf Traditionelles, wie auch auf Neues freuen. Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Konzert des Walther Soyka Trios im Café “Schmid Hansl”.
Unzählige Male wurde es bereits für tot erklärt. Richtig ernst genommen wurde es lange Zeit so und so nur von Wenigen. Dennoch existiert es immer noch – das Wienerlied. Wohl kaum eine andere Kunstform spiegelt die Wiener Seele besser wider. Wohl in keinem anderen Genre wird das Raunzen so sehr kultiviert, wie es eben hier der Fall ist. Das Wienerlied lebt, und wie. Fast scheint es, so als erlebe die gesamte Szene im Moment eine Art Renaissance, als hätte sie den Weg aus den Heurigen der Vorstadt in die Konzerthäuser gefunden. Heute zeigen sich die Protagonisten der Wienermusik zudem überaus offen gegenüber anderen stilistischen Einflüssen. So erweitern sie die Tradition mit Klängen aus dem Jazz, Pop oder der Neue Musik.
Mitverantwortlich für diesen Trend sind auch die zahlreichen Veranstaltungsreihen, welche die ursprüngliche Wienermusik der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Betrachtet man die hohen Besucherzahlen der vergangenen Jahre, ist deutlich zu erkennen, dass das Wienerlied nach wie vor zu begeistern weiß. Daran wird sich wohl auch heuer nicht viel ändern. Dafür sorgen alleine schon die zahlreichen Größen der heimischen Wienerliedszene, die sich nicht zwei Mal bitten lassen müssen, ein Konzert im Rahmen des Rosenstolz Festivals zu spielen. So werden unter anderem KünstlerInnen wie Agnes Palmisano, Ernst Molden, Karl Hodina, Roland Neuwirth, 4she, Die Strottern uvm. auf der Bühne des Café “Schmid Hansl” zu sehen und zu hören sein.
Eröffnet wird “Wien im Rosenstolz vom Walther Soyka Trio. Unter dem Titel “Die heilige Ursuppe der Vorstadt” führt Soyka das Publikum zu den Anfängen des Wienerlieds, als noch alte Tänze und Landler den Stil mitbestimmten. Behutsam interpretiert transportiert das Trio die Traditionen in die Gegenwart. In den kommenden Wochen geht es in dieser Tonart weiter. Bleibt nur noch die Erkenntnis, dass die heimische Szene eine sehr lebendige ist, und dass das Wienerlied auch die kommenden Jahrzehnte problemlos überleben wird.(mt)

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