Vor wenigen Jahren als junge, hochtalentierte und hoffnungsvolle Band auf der Bildfläche der heimischen Jazzszene erschienen, haben sich Falb Fiction in dieser Musikrichtung hierzulande in der Zwischenzeit längst als eine der interessantesten Formationen etabliert. Die Saxophonistin Viola Falb und ihre Kollegen zelebrieren den Jazz in seiner modernen, einfallsreichen, vielfältigen und virtuos gespielten Form und begeistern damit das Publikum nicht nur in Österreich. Aktuell arbeiten Viola Falb und ihre Mitmusiker an einem neuen Album, welches den Titel “FALB FICTION… around the world” tragen wird und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Die Gelegenheit, einige der neuen Stücke schon vorher live zu erleben, gibt es am 24. Mai im Café Bird in Wien.
Die Grenzen immer wieder zu überschreiten, das Machbare auszuloten, so etwa könnte das Motto der jungen Jazztruppe rund um die österreichische Saxophonistin und Komponistin Viola Falb lauten. Die vierköpfige Band interpretiert den Begriff des Jazz, als ein offenes Feld, das es gilt, durch das freie Spiel zu bearbeiten und zu formen. Musik wird nicht als ein statisches System begriffen, sondern als ein sich ständig im Fluss befindliches Phänomen, das seine Form immer wieder verändern kann. Viola Falb und ihre Kollegen Philipp Jagschitz (Klavier), Christian Wendt (Bass) und Herbert Pirker (Schlagzeug) haben schon zu zahlreichen Anlässen unter Beweis gestellt, welch immenses kreatives Potential in ihnen steckt.
In einem fast blindem Verständnis werfen sich die Hans Koller Preisträgerin und ihre drei Mitmusiker die Ideen wie Bälle zu und verarbeiten diese in ein facettenreiches und an Stilen und Spielformen sehr vielschichtiges Ganzes. Stets vom Drang beflügelt, Neues auszuprobieren und ungewohnte Wege zu gehen, entwirft das Ensemble auf diese Weise eine höchst eigene Klangsprache, welche nur schwer in eine bestimmte Kategorie einordenbar ist. Mal gibt man sich dabei sanft groovend, mal hochenergetisch, mal widmet man sich Kompositionen, um im nächsten Moment tief in die Welt der Improvisation einzutauchen. Viola Falb, Philipp Jagschitz, Christian Wendt und Herbert Pirker (ebenfalls Hans Koller Preisträger) spielen Jazz in einer zeitgemäßen, ungemein vielschichtigen und facettenreichen Form, in der Eingängigkeit und Komplexität, traditionelle Ansätze und Moderne keine Gegensätze bilden, sondern auf vielmehr wunderbar erfrischende Art und Weise als ein Ganzes funktionieren.
Eigentlich ist es für Jazzfans ein Muss, Falb Fiction einmal live gesehen zu haben. Daher sollten man sich die Gelegenheit in Krems auf keinen Fall entgehen lassen. (mt)
Foto Falb Fiction: Roland Unger