Cornelius Cardew: The Great Learning (1968) – 400′
§ 1 für Chor (sprechend, Steine und Pfeifen spielend) und Orgel
Mitwirkende
Cordula Bösze: Konzept, Leitung
«Wenn Musik eine rein ästhetische Erfahrung wäre, würde sie wohl kaum den zentralen Platz einnehmen, den sie in unserem Leben hat. Sie muss Wellen schlagen in der Umwelt und einen Widerhall über den Konzertsaal hinaus erzeugen.» Das sagte Cornelius Cardew in einem Radiointerview zur Uraufführung des ersten Paragraphen von The Great Learning 1968. The Great Learning ist das größte, visionärste und am stärksten gesellschaftlich verbindende Werk des außergewöhnlichen englischen Komponisten und Musikvermittlers Cornelius Cardew, der 1981 mit 45 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Gegliedert in sieben Paragraphen, basiert das Werk auf dem ersten Buch des chinesischen Philosophen Konfuzius, Ta-hio, in der Übersetzung von Ezra Pound. Am letzten Festivaltag realisieren IGNM, Junge Musik, Wien Modern und das Wiener Konzerthaus mit hunderten von Mitwirkenden nach einem Jahr der Vorbereitung eine der raren Gesamtaufführungen in allen Sälen des Wiener Konzerthauses.