Nicht wenige sehen in der Linzer Band The Beth Edges das nächste große Indiepop-Ding aus Österreich. Mit ihren bisherigen Veröffentlichungen konnte die vierköpfige Truppe bereits eine beachtliche Fanschar für sich gewinnen. Mit „What’s In It For Me”, dem im vergangenen Jahr erschienenen vierten Teil ihrer EP-Reihe, legte die Truppe abermals mehr als nur eine Talentprobe ab.
Wüsste man nicht, dass es sich bei The Beth Edges um eine österreichische Band handelt, man wäre geneigt zu sagen: „Die müssen doch aus Großbritannien kommen“. Wohl auf nur wenige heimische Formationen lässt sich dieser Ausspruch so sehr beziehen, wie auf die vierköpfige Linzer Truppe. The Beth Edges spielen lupenreinen Brit-Pop, gitarrenlastig, laut, mit wunderbaren Melodien und Songs mit enormem Hitfaktor. Wobei natürlich auch auf eine individuelle Note geachtet wird. Sänger Tobias Gruenzweil sorgt mit seinem unverwechselbaren Organ für die notwendige Distanz zu den großen internationalen Vorbildern, wie etwa den Strokes.
Gegründet wurde die Band im Jahre 2007 von Sänger Tobias Gruenzweil, Schlagzeuger David Fuehrer und Gitarrist Gabriel Woeginger. Mit dem Einstieg des Bassisten Florian Palmsteiner war das Besetzung schließlich komplett. Im musikalischen Fahrwasser von Bands wie The Kooks, The Hives und Mando Diao begannen The Beth Edges eigene Songs zu erarbeiten. Es folgten vier EPs mit beachtlichen Erfolgen. „Time“ wurde von den Kritikern begeistert aufgenommen, “I Guess” schaffte es unter die Top Ten der FM4 Charts und „Work Things Out“ ergatterte einen Platz in den Top Ten der GOTV-Charts. Mit „I Can`t Believe It“ fand im März dieses Jahres das Vorhaben, das Debütalbum in vier Etappen zu veröffentlichen, schließlich erfolgreich seinen Abschluss.
Nun, die Basis für weitere Großtaten ist also gelegt. Und lange Zeit gelassen haben The Beth Edges nicht, um auch schon den nächsten, inzwischen fünften Output unters Volk zu bringen. Mit „What’s In It For Me” ist seit dem Mai dieses Jahres nun der fünfte Streich erhältlich. Einmal mehr beweisen die vier Musiker ihr ungemein ausgeprägtes songwriterisches Talent. Die einzelnen wunderbar arrangierten Stücke sind gespickt mit einprägsamen und wunderschönen Melodien, die man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt.
Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Zukunft stehen also nicht schlecht, zumal man in diesem Jahr auch noch für den Austrian Amadeus Music Award in der Kategorie Alternative nominiert ist. Die Qualität, das nächste große Ding zu werden, haben die vier Musiker also auf jeden Fall. Bleibt zu hoffen, dass man von The Beth Edges auch in Zukunft noch einiges zu hören bekommen wird.(mt)