Mit Studio Dan steht am 26. März ein Ensemble auf der Bühne des Wiener Porgy & Bess, das sich mit seiner Musik stets auf der Suche nach neuen akustischen Ausdrucksmöglichkeiten befindet. Da verschmelzen in bester österreichischer Jazztradition außergewöhnliches Spiel und eine ausgeprägte Experimentierfreudigkeit zu einem wunderbar facettenreichen Ganzen.
Das Ensemble, das sage und schreibe 17 Mitglieder zählt, feierte im Zuge der ersten Jazzwerkstatt Wien ihr Debüt und geht auf eine Idee von Daniel Riegler zurück. Der Posaunist hatte sich damals in den Kopf gesetzt, ein großes “Free-Improvisors-Orchestra” auf die Beine zu stellen, welches den Höhepunkt dieser neu ins Leben gerufenen Konzertreihe bilden sollte. Nun, aus diesem einmaligen Ereignis ist inzwischen ein mehr als angesehenes Orchester entstanden, welches es auf seine unnachahmliche Weise versteht, das Publikum zu begeistern. Der Name des Ensembles leitet sich von dem von Frank Zappa produzierten Album “Studio Tan” ab und stellt, stellvertretend für sein gesamtes Werk, einen wesentlichen Ausgangspunkt für das Projekt her.
Wie nicht anders zu erwarten, fließen in die Kompositionen eine Vielzahl verschiedenster Stilelemente ein. Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, handelt es sich bei den Protagonisten von Studio Dan doch durchwegs um gestandene Mitglieder der Wiener Jazzwerkstatt, die ja bereits zu unzähligen Anlässen ihre Qualität unter Beweis gestellt haben und für ihre musikalische Vielfältigkeit bekannt sind. So werken neben Daniel Riegler auch noch Nachwuchsgrößen wie Bernd Satzinger, Wolfgang Schiftner, Peter Rom und Clemens Wenger im Ensemble mit. Die Musik von Studio Dan pendelt, ohne dabei aber den Roten faden aus den Augen zu verlieren zwischen den unterschiedlichsten Stilen hin und her. So bewegen sich die Musiker  mit spielerischem Verständnis durch die Kompositionen und wagen hier und da auch Ausflüge in den Bereich der reinen Improvisation, ein Umstand, der den Abwechslungsreichtum des Dargebrachten nochmals erhöht. “Klangfarbenexperimente, vertrackte Grooves und elektronische Interventionen verschmelzen viele österreichische Traditionen zu einem hochenergetischen Ganzen”.
Michael Ternai
Links:
Daniel Riegler
Porgy & Bess
 
					