Schmid/Carstensen/Breinschmid – From Fritz to Django

Mit Beni Schmid, Stian Carstensen und Georg Breinschmid sind am 19. April drei wahre Ausnahme-Virtuosen im Halleiner Stadttheater zu Gast. In ihrem Programm “From Fritz to Django” versucht das Trio den schwierigen Spagat zwischen dem legendären österreichischen Geiger Fritz Kreisler und dem französischen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt zu vollziehen.

Eigentlich bedarf keiner dieser drei Musiker einer großen Vorstellung. Georg Breinschmid ist einer der begehrtesten und vielseitigsten heimischen Jazz-Bassisten und war schon in jungen Jahren Mitglied der Wiener Philharmoniker. Auch Geiger Beni Schmid gehört der führenden Garde österreichischer Spitzenmusiker an. Wie Breinschmid tanzt auch er auf unzähligen Hochzeiten. So ist er ebenfalls er bei den Wiener Philharmonikern tätig. Der norwegische Akkordeonist Stian Carstensen, der sich schon des Öfteren als großer Virtuose des bulgarischen Ethno-Jazz zu erkennen gab, komplettiert mit seinem außergewöhnlichen Spiel dieses außergewöhnliche Trio.

Genauso wenig wie ihre musikalischen Vorbilder Fritz Kreisler und Django Reinhardt, die in ihrer Zeit unbestritten die unangefochtenen Meister ihres Faches waren, verstecken sich die drei Musiker nicht hinter festgesetzten Genregrenzen oder Stilfragen. Vielmehr wird ohne Scheuklappen munter drauf losgespielt. Ausgangspunkt ist das kompositorische Schaffen dieser beiden inzwischen verstorbenen Legenden. Georg Breinschmid unternimmt gemeinsam mit seinen Kollegen den Versuch, eine einzigartige Verbindung zwischen den vermeintlich so unterschiedlichen Traditionen des europäischen und des amerikanischen Jazz herzustellen. Trotz der an und für sich komplexen Kompositionen, verliert das Trio niemals den “Roten Faden”. So werden die einzelnen Elemente überraschend gefällig verknüpft. Zudem behalten sich die drei Musiker alle Freiheiten, um jederzeit Ausflüge in den Bereich der Improvisation zu unternehmen.

 

Man darf durchaus auf dieses interessante Konzert gespannt sein, entführen Beni Schmid, Stian Carstensen und Georg Breinschmid das Publikum doch in eine Epoche, die an Facettenreichtum und Spielwitz nur schwer zu überbieten ist.(mt)