Ganz im Zeichen der großen Joni Mitchell steht der im Rahmen der Jeunesse-Reihe „Jazz & more“ stattfindende Konzertabend am 22. Dezember im Wiener Porgy & Bess. In seinem neuen Programm „Wild things run fast“ nimmt sich der österreichische Ausnahmebassist Peter Herbert einiger der weltbekannten Songs der kanadischen Musikerin an, um sie in einem neuen und stilistisch veränderten Lichte erstrahlen zu lassen. Unterstützt wird der Ausnahmebassist bei seinem Vorhaben von Wolfgang Mitterer, der Sängerin ena sowie vom Koehne Quartett.
Joni Mitchell zählt ohne Zweifel zu den großen Persönlichkeiten der internationalen Songwriterszene, gehörte sich doch neben Carole King und Laura Nyro zu den bedeutendsten VertreterInnen der ersten Generation. Ihre Musik war und ist so stilprägend, dass sich auch heute noch etliche MusikerInnen und Bands in ihren Arbeiten auf die Kanadierin berufen. Auch unter den Jazzern findet sich eine große Zahl von Anhängern, nicht zuletzt deswegen, weil Joni Mitchell eine der ersten Liedermacherinnen überhaupt war, die auch mit so großen Namen wie Herbie Hancock, Wayne Shorter oder Charles Mingus zusammengearbeitet hat. Einer dieser Jazzer, den die Musik und die Persönlichkeit Mitchells bereits seit vielen, vielen Jahren begeistert, ist der österreichische Kontrabassist Peter Herbert.
In seinem neuen Programm „Wild things run fast“ begibt sich der Bassist auf die Spuren der kanadischen Songwriterin und unternimmt den Versuch, ihre Stücke einer neuen Interpretation zuzuführen. Was man mit Sicherheit nicht erwarten kann, ist ein einfaches Nachspielen der Songs. Dafür sorgt alleine schon die außergewöhnliche Besetzung des Ensembles, welches Peter Herbert für dieses Konzert zusammengestellt hat. So steht dem Bassisten mit Wolfgang Mitterer einer der führenden Soundtüftler des Landes zur Seite. Ebenfalls einen musikalischen Beitrag leistet das Koehne Quartett, eines der bedeutendsten österreichischen Ensembles für Neue Musik. Komplettiert wird das Line Up von der Sängerin ena.
Hier treffen also VertreterInnen unterschiedlichster musikalischer Strömungen mit dem Ziel aufeinander, die verschiedenen Stile Jazz, Elektronik und Neue Musik in den Songs von Joni Mitchell zusammenzuführen. Man darf mehr als gespannt sein, in welch neuartiges Gewand Peter Herbert und seine KollegInnen Klassiker wie „Love“, „Blue“, oder „Moon at the Window“ zu hüllen gedenken.(mt)
oto Peter Herbert: Gerhard Klock