Neue CDS bei einklang_records: KOFOMI #11 & Soundfishing

Soeben erschien bei ein_klang records auf Doppel-CD eine Compilation aus den musikalischen Ereignissen und Ergebnissen des 11. Komponistenforums Mittersill 2006 (7. – 16. 9.). Ebenfalls neu auf diesem Label: SOUNDFISHING for piano and electronics, Manon Liu Winter und Klaus Hollinetz.

KULT – Kompositionen und ImprovisationenDas Komponistenforum Mittersill – Konzentrations- und Kulminationspunkt einer Plattform für Kommunikation und Austausch rund um das aktuelle Musikgeschehen – stand 2006 unter dem Themenschwerpunkt “Kult” und – wie immer – im Zeichen eines vielfältigen Aufeinanderzugehens und eines theoretisch wie praktisch ausgelebten Diskurses, der (wieder einmal) in der Frage gipfelte: was ist Komponieren?

 

Zu hören sind Ausschnitte aus den vielfältigen Konzerten und Gastauftritten bei diesem Forum, u .a. aus den improvisatorischen Aufwärmrunden einiger der composers-in-residence mit weiteren Interpreten (Hannes Galette-Seidl & Hannes Raffaseder), einer Turntables-Klangperformance des Salzburger Perkussionisten und Installationskünstlers Gerhard Laber, Konzerten des Residenzensembles (Ensemble Intègrales mit Werken von Burkhard Friedrich und Wolfram Schurig) und des Krakauer Violarium Trios (Webern, Gorecki, Paul Engel).

 

Die zweite CD dokumentiert das Schlusskonzert, bestehend aus lauter Uraufführungen, die während der knapp zwei Wochen der Residenz der composers-in-residence, teils auch in gemeinsamer Arbeit, entstanden sind. Diese waren Laurence Sherr, Christoph Herndler, Miha Ciglar, Clementine Gasser, Christoph Czech und Christof Dienz.

 

Soundfishing

SOUNDFISHING wurde beim V:NM Festival im Mai 2005 im Grazer IEM-Cube-Klangraum in einer Fassung für über 50 Lautsprecher uraufgeführt. Die Aufnahme der CD ist eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Materials. Das von Klaus Hollinetz elektronisch bearbeitete Ausgangsmaterial besteht ausschließlich aus den von Manon-Liu Winter eingespielten Klavierklängen. Der langwierige und komplizierte und Entstehungsprozess dieser Musik, die wie rein elektronische Musik daherkommt, eigentlich aber ein Konglomerat aus mechanischem Klavierklang und prozessierten Klängen darstellt, ist im Booklet dieser CD so beschrieben:

“Auf der Suche nach einer Erweiterung wurden die Klangmöglichkeiten eines Flügel-Innenraumes durch transformatorische Prozesse verdichtet, zerdehnt, verschoben und zu hochkomplexen Strukturen verflochten,- quasi aus dem Konzertsaal in die Atmosphäre geschleudert. In einer weiteren Phase dieses prozesshaften gemeinsamen Arbeitens trifft diese offene Klangwelt dann auf den unmittelbar pianistisch gesteuerten Klang am und im Klavier. Zeitloses verschränkt sich so mit linearem Zeitgefühl. Der mechanische und der prozessierte Klang treten in einen Diskurs, verschmelzen und versuchen die Untrennbarkeit von Vergangenheit und Gegenwart hörbar zu machen.” (einklang_records/hr).

 

Foto Miha Ciglar: Kurt Hörbst

Link:
ein_klang records