Zum dreizehnten Mal wird im Rahmen des VIENNA SHORTS Festivals der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS (MUVI) vergeben. Nominiert ist auch dieses Jahr wieder NOAH ROSA mit dem Musikvideo zu „Sturmwarnung“ von DREAM DJ TREAM.
Noah Rosa ist ein österreichischer Filmemacher, der bereits einiges an internationaler Anerkennung bei diversen Filmfestivals für seine Kurzfilmprojekte und Werbevideos bekommen hat. Unter anderem beim Soho International Film Festival und beim Sarajevo Fashion Film Festival. Aber auch bei der heimischen Diagonale war er bereits mit seinem Kurzspielfilm „Alice“ vertreten. Letztes Jahr war Noah Rosa auch beim Österreichischen Musikvideopreis für das Video zu „Tech22“ von Kevin Cool x Tobioui in der Auswahl der Nominierten. Dasselbe Video sorgte auch international für viel Begeisterung und gewann unter anderem beim Tokyo International Short Film Festival und beim Prague Music Video Awards eine Auszeichnung. Heuer ist Noah Rosa mit dem Video zu „Sturmwarnung“ von Dream DJ Team beim Österreichischen Musikvideopreis nominiert.
Dream DJ Team umfasst das Wiener DJ-Duo Anna Ullrich und Bitschu Batschu, die sich in der österreichischen und deutschen Dance-Szene fest etabliert hat. Dabei vereint das Duo in ihrer elektronischen Musik verschiedene Genreeinflüsse und erzeugt so einzigartige Klanglandschaften. Diese Klanglandschaften bilden die Eindrücke von Dream DJ Team aus dem Wiener Nachtleben ab, das sie als lebendiges und kreatives Ambiente wahrnehmen. Das spiegelt sich auch im Lied „Sturmwarnung“ wider. Als eingängiger Techno-Track, der sehr an die Anfänge von elektronischer Musik erinnert, präsentiert sich die Nummer, die auch immer wieder textlich zum Tanzen auffordert.
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Das Musikvideo beginnt mit einem roten Planeten, der etwa zu einem Viertel zu sehen ist. Ein leichtes kosmisches Rauschen ist wahrnehmbar und es wird ein Dialog eingeblendet zwischen Elias und Anna, der aber nicht hörbar ist. Es geht darum, dass ein Leck entstanden ist, welches repariert gehört. Bildlich dazu sieht man die Außenansicht eines futuristischen Raumschiffs, das auf ein schwarzes Loch zufliegt, welches von Flammen umgeben ist. Im Raumschiff geht ein rotes Warnlicht an, eine Sirene erklingt und eine roboterartige Stimme spricht – „Sturmwarnung!“ In der nächsten Einstellung sind die beiden Astronaut:innen Elias und Anna in ihren silberfarbenen Anzügen vor einer riesigen Konsole mit unterschiedlichen roten und weißen Knöpfen zu sehen. Als die Musik einsetzt nicken sich beide zu und machen sich auf den Weg. Blaue und rote Neonlichter und unklar definierte Räume prägen das Gesamtbild des Videos. Dabei gibt es immer wieder Close-Ups von den beiden Astronaut:innen, die auf ihrem Weg durch das Schiff mehreren schrägen Gestalten begegnen.
Elias trifft auf einen Mann der ihm einen besonderen Tee andrehen will und Anna auf eine Frau die mit Kreide ein Tier malt. Das Ziel der beiden Astronaut:innen ist vage definiert, aber es scheint so als würden sie durch die Leute, die komplett betrunken sind, behindert werden. Es tauchen noch weitere Personen im Laufe des Videos auf, ein Mann der sein Handy verloren hat und eine Frau, die eine rote Sonnenbrille trägt und immer wieder lacht. Die Untertitel geben zu verstehen, dass die Mission zum Scheitern verurteilt ist. Schließlich landen alle sechs Personen in einem rot ausgeleuchteten Raum mit einer Bar, in dem weiter getrunken und geraucht wird. Nur Elias und Anna wirken noch bei vollem Bewusstsein und beobachten das Handeln der anderen Gäste, das durch eine schnelle Schnitttechnik immer verschwommener und hektischer wirkt. Das Video hat ein offenes Ende, denn am Schluss ist Elias zwar immer noch dabei zu Laufen und eventuell dem Schicksal zu entkommen, aber in der letzten Einstellung ist das schwarze Feuerloch zu sehen. Ob das Schiff dem Untergang geweiht ist, oder sie das Ruder doch noch herumreißen, lässt Noah Rosa die Betrachter:innen selbst entscheiden.
Mit dem Musikvideo zu „Sturmwarnung“ präsentiert Noah Rosa einen experimentellen Sci-Fi Blockbuster in etwas mehr als vier Minuten. Das Video lebt zum einen durch die erzählte Geschichte, die vage genug bleibt, um die eigene Fantasie anzuregen. Aber auch die Wahl der Farben und der Räume trägt zum gelungenen Musikvideo bei. Dem Filmemacher Noah Rosa ist es geglückt, die musikalische Seele des Liedes visuell gut abzubilden.
Ylva Hintersteiner
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Links
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