Marilies Jagsch & Bernhard Eder in der Arge

Am 24. Oktober sind  Marilies Jagsch und Bernhard Eder zwei überaus talentierte und vielversprechende Vertreter der jungen Songwriter-Szene auf der Bühne der Salzburger Arge zu sehen. Das Publikum erwartet einer Konzert voller Tiefgang, anspruchsvoll und frei von jedem Klischee, so wie ein erstklassiges Singer/Songwriter Konzert eben sein sollte.

Konzerte zu spielen, zahlt sich eben aus. Marilies Jagsch verdankt ihren beachtlichen Bekanntheitsgrad, der inzwischen auch weit über die heimischen Singer/Songwriter-Szene hinaus reicht, vor allem ihren zahlreichen Live-Auftritten. Unermüdlich tourte sie durch Österreich und bespielte eine Bühne nach der anderen. Wohl auch aus diesem Grund, und natürlich wegen der hervorragenden Musik, ist mit Clara Luzia schließlich Österreichs führende Songwriterin auf Marilies Jagsch aufmerksam geworden und hat sie vom Fleck weg bei dem von ihr betriebenen Plattenlabel Asinella unter Vertag genommen. Das Anfang des Jahres erschienene Debütalbum “Obituary On A Lost Mind” belegte eindrucksvoll, welch großes Potential in der in Ried geborenen Musikerin schlummert. Die über weite Strecken sehr reduziert eingesetzte Instrumentierung erschafft eine unheimlich dichte Atmosphäre, die den/die HörerIn vom ersten Moment in ihren Bann zieht. Zudem verfügt Marilies Jagsch über eine ungemein schmerzhaft-schöne Stimme, mit der sie in der Lage ist, unterschiedlichste Stimmungen zu erzeugen.

 

Wie Marilies Jagsch geht auch Bernhard Eder eher mit reduzierten Mitteln an die Sache heran. Lediglich mit einer Gitarre und seiner Stimme ausgestattet versucht der inzwischen in Berlin lebende Musiker mit leisen Tönen zu punkten. Hin und wieder finden auch eine Violine und sanfte Percussions ihren Weg in die Songs, was dem Gesamteindruck sehr gut tut. Die Lieder sind klar und nachdenklich und kommen aus einer Tiefe, die vor allem ehrlich klingt. Klischees finden in den Liedern keinen Platz. Die Intimität, welche durch die Musik transportiert wird, klingt zu keinem Moment gekünstelt und berührt vermutlich deswegen so sehr.

 

Wer es also eher ruhiger und melancholischer mag, sollte sich dieses Konzert auf keinen Fall entgehen lassen.(mt)

 

Foto Marilies Jagsch: Mario Lang