MAN vs. MONKEY – „Monkey Moments“

Das Wiener Duo MAN vs. MONKEY zeigt auf seinem „Monkey Moments“ (Fosbury Music) auf eindrucksvolle Weise, wie vielfältig Popmusik mit Ohrwurmcharakter eigentlich klingen kann.

Ursprünglich entstammen Daniel Logar aka Dan the Man und Funky Monkey, die beiden Köpfe von Man vs. Monkey, aus dem Pop und Alternative Rock Bereich, gemeinsam aber wenden sie sich deutlich elektronischeren und tanzbareren Klängen und Beats zu, wobei man den Sound der beiden nicht einfach nur auf ausgelassene Tanzmusik reduzieren sollte, denn dafür zeigen sich ihre Songs musikalisch und stilistisch einfach zu vielfältig. Hört man sich durch das neue Debütalbum der beiden „Monkey Moments“, bekommt man von allem etwas geboten. An einer Stelle geht es ein wenig Richtung Funk („Let it ride“), an anderer vermischen sich rockige Anleihen und Hip Hop („1-2-3“), dann wieder wird es plötzlich tanzbar und melancholisch zugleich („When I´m 22“). Diese wechselhafte Tonart durchzieht im Grunde das gesamte Album. Und das im positiven Sinne.

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Das Schöne an der ganzen Geschichte ist, dass sich die Songs von Man vs. Monkey alle sehr unterschiedlich erzählen, sie gehen immer in eine andere Richtung und setzen immer einen anderen Akzent. Was sie aber alle gemeinsam haben, ist, dass sie viel Stimmung entfalten und sich mit ihren sehr catchy Melodien von der ersten Sekunde an, in den Gehörgängen festsetzen. Man merkt einfach, dass die beiden ganz genau wissen, wie man Songs zum Funktionieren bringt. Für zusätzliche Abwechslung sorgt der Umstand, dass Dan the Man und Funky Monkey sich für jeden einzelnen Song eine andere Stimme gesucht haben. So sind unter anderem Chris Cron (Leadsänger der 2010er Chartstürmer Meleé), die aus LA stammende Marie Font und die österreichische Sängerin Emma-Mo mit einem Beitrag vertreten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Man vs. Monkey mit „Monkey Moments” ein wirklich beachtliches Debüt abliefert – eines, das hoffentlich auch in größerem Maße Beachtung finden wird. Die Musik des Duos weiß vortrefflich zu unterhalten, weist jedoch auch genügend Tiefgang und Eigenständigkeit auf, um nicht an der austauschbaren Oberfläche hängen zu bleiben. Ein vielversprechendes erstes musikalisches Lebenszeichen.

Michael Ternai

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