LeinÖl – „Suma“

War das letzte Album von LeinÖl, „Winta“ (2022), noch stärker von einem nachdenklichen Grundton geprägt, so durchzieht das neue Werk der oberösterreichischen Dialekt-Band, „Suma“, ein spürbar optimistischerer Vibe – einer, der sofort ansteckt und mitreißt.

Dass die Truppe LeinÖl es meisterhaft versteht, mitreißende Musik zu erschaffen, die Herz und Beine gleichermaßen in Bewegung setzt, ist längst kein Geheimnis mehr – spätestens seit dem Album „Winta“. Die sechsköpfige Mühlviertler Band, bestehend aus Mitgliedern der Familie Öller, beweist seit ihrer Gründung im Jahr 2008 ein feines Gespür für eingängige Songs und Melodien, die sich sofort im Ohr festsetzen – und dort nur ungern wieder verschwinden.

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Und genauso verhält es sich auch auf dem neuen Album „Suma“. LeinÖl schlagen hier einen sehr facettenreichen und vielschichtigen Ton an – einen, der mal ruhig, fragil und melancholisch gefärbt, dann wieder plötzlich energiegeladen und groovig schwingt. Der Klangkosmos, den Peter (Akkordeon, Gesang) und Christine (Mandoline, Gesang) gemeinsam mit ihren Kindern Alexander (Schlagzeug, Gesang), Simon (Gitarre, Gesang), Paul (Bass, Gesang) und Verena (Percussion, Gesang) entfalten, sprüht vor Energie, Leichtigkeit und Lebensfreude. Mit einer Mischung aus Elan, Witz, Spielfreude und tänzerischer Eleganz entsteht so ein Sound, der gleichermaßen frisch wie vertraut wirkt.

Die Musik von LeinÖl verzweigt sich in viele Richtungen und lässt sich wohl am treffendsten als eine lebendige Form von Weltmusik mit alpinem Einschlag beschreiben. Der musikalische Bogen spannt sich von alpenländischer Volksmusik über Pop, Rock, Reggae, Folk und Hip-Hop bis hin zu klassisch inspirierten Passagen und Einflüssen afroamerikanischer Musiktraditionen. Getragen von ausdrucksstarken Dialekttexten erhalten die Lieder zudem eine unverwechselbare, regionale Färbung, die Authentizität und Identität gleichermaßen unterstreicht.

Michael Ternai

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