Seit Mitte September bereits ist lauschergreifend.at des Österreichischen Komponistenbundes (ÖKB) on air: Lauschergreifend, das ist eine Zwischenform aus Radio-Sendung und Music-Download im Internet. In kleinen, liebenswürdig und spielerisch aufbereiteten Interviews mit musikalischen Kostproben von jeweils 5-10 Minuten Dauer stellt dieser Podcast dem Welt-Publikum neue zeitgenössische Musik aus Österreich quer durch alle Genres vor.
Das Konzept zum Podcast stammt vom Komponisten und ÖKB-Vorstandsmitglied Johannes Kretz, der auch die künstlerische Betreuung übernahm. Bereits drei Beiträge, sehr lebendig moderiert von Lilian Genn, einer vielseitig kreativen Musikerin, Pädagogin und Trainerin, die als halbe Österreicherin und halbe Amerikanerin in beiden Sprachen zuhause ist, kann man sich anhören. Das ist wichtig, denn lauschergreifend.at soll zukünftig auch überwiegend in englischer Sprache erscheinen, die zu den Downloads zugehörigen Textbeiträge sind bereits jetzt auf Englisch.
lauschergreifend.at soll ein wichtiger Zugang insbesondere auch zu jüngeren Hörerschichten werden und diesen gute Musik auf lebendige Art schmackhaft machen. Auf diese Weise sollen neue Wege für die neue Musik und zu neuen Musikbegeisterten beschritten werden. Anhören (und nachlesen) kann man auf der Website bereits Portraits in deutscher Sprache von dem Filmkomponisten Otto M. Schwarz (“Nostradamus”) und über Victor Ashton, der spanische Gitarre mit elektronischer Musik verbindet (CD: “Kissed by space”). Auf Englisch gibt es ein Portrait vom Kompositions-Altmeister Francis Burt und einem seiner Werke (“Und Gott der Herr sprach”).
Weitere Portraits sind bereits in Planung, ab November wird es auch Spezial-Episoden geben, etwa Portraits der Teilnehmer des Abschlusskonzerts des “Jugend komponiert”-Wettbewerbes im Wiener Konzerthaus mit den vier Jungkomponisten Konstanze Hofer, Thomas Asanger, Jakob Gruchmann, Ulrich Permanschlager.
Preis für Joseph Horovitz
Ein weiteres “special feature” wird Joseph Horovitz gewidmet, der im Rahmen dieses Konzerts am 7. November die ÖKB-Ehrenmitgliedschaft erhält. Horovitz (geboren 1926 in Wien) ist britischer Komponist und Dirigent, der 1938 nach England emigrierten musste. Sein Werk umfasst 16 Ballette, u. a. “Alice in Wonderland”, zwei einaktige Opern, viele Solo-Konzerte wie auch sein oft gespieltes Jazz-Konzert für Cembalo. In jüngerer Zeit schrieb und schreibt Horovitz auch viele Werke für Blasorchester und Brass-Bands. Horovitz erhielt vergangene Woche in der Botschaft in London das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Text ÖKB/hr).

