
Jörg Leichtfried (Klavier), Andreas Wälti (Kontrabass), Vladimir Kostadinovic (Schlagzeug) nähern sich dem Jazz aus unterschiedlichen Positionen an, von jener der traditionellen ebenso, wie auch von der der modernen und freien. Lauscht man ihren stilistisch breit gefassten Nummern, kommt einem unweigerlich der Begriff “smooth” in den Sinn, wobei das von dem in Niederösterreich geborenen und seit nunmehr zehn Jahren in Wien lebenden Pianisten und Komponisten und seinen beiden Mitmusikern Dargebotene klarerweise dann doch über diese eine einzelne Zuschreibung weit hinausgeht.
Jörg Leichfried Trio – Two Nights in Paris by mica
Auf „Magicians, Sounds And Other Beauties“ befindet sich alles in einem lockerem und gefühlvollen Fluss, der gespeist von schönen und verspielten Melodiebögen, feiner und abwechslungsreicher Rhythmusarbeit und ideenreichen Improvisationen erfreulicherweise jegliche Sperrigkeit und Verkopftheit vermissen lässt. Dem österreichisch-schweizer-serbischen Trio gelingt es, seine Nummern wie aus einem Guss zu erklingen lassen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die drei Musiker sich zu keinem Zeitpunkt dazu verleiten lassen, sich endlosen und wiederholenden Soloparts hinzugeben. Bestimmt wird ihre musikalische Interaktion vielmehr von dem geteilten Verständnis für das Ganze, das vor allem in einer sehr stimmungsvollen und von einer gediegenen Eleganz getragenen Note seinen Ausdruck findet.

„Magicians, Sounds And Other Beauties“ ist ein Hörerlebnis der lyrischen Art geworden, eines, das einlädt, sich mit diesem näher zu befassen und es wirken zu lassen. Auf jeden Fall ein Album, an dem nicht nur ausgewiesene Jazzfans ihren Gefallen finden dürften. (mt)
Jörg Leichtfried Trio © Manuel Ortner
Jörg Leichtfried