Sie sind einer der großen Newcomer der heimischen Popszene des vergangenen Jahres. Giantree, die Wiener Truppe, die schon mit ihrem Erstlingswerk “We all Yell” zu echten Lieblingen der Nation avancierte, auch weil sie eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, dass auch hierzulande richtig guter Indie-Pop fabriziert wird. Der irgendwo zwischen Rock, Synthiepop und dezenten elektronischen Spielerein angesiedelte Sound der fünfköpfigen Truppe hat mit Blick auf die fast schon euphorischen Reaktionen offensichtlich ganz genau den Zahn der Zeit getroffen und das Interesse an ihr auch im Ausland geweckt. Nach kurzer Auszeit in den vergangenen Wochen starten Giantree nun mit einer ausgedehnten Konzertreise in den Frühling.
Es gibt wohl nur wenige heimische Acts, die 2012 in der heimischen Musikszene so viel Staub aufwirbeln konnten, wie es die Wiener Truppe Giantree getan hat. Mit den sich im Radio und österreichischen Musikfernsehen quasi in Dauerrotation befindlichen Vorabsingle „Time Loops“ und „Communicate“ die Erwartungshaltung aller in fast ungeahnte Höhen schraubend, gelang es Hele Maurer (Gesang), Roland Maurer (Gitarre, Gesang), Ada Joachimsthaler (Synthesizers, Gesang), Franziska Kleinschmidt (Bass) und Konstantin Spork (Schlagzeug) mit ihrem ersten Full-Length Album „We all yell“ dann tatsächlich trotz des großen Drucks einen großen Wurf zu landen. Einen, der aufgrund der hohen Qualität der Songs, wirklich vollkommen zu Recht als ein solcher bezeichnet werden darf.
Mit dem Wissen um die eigenen songwriterischen Qualitäten schusterte sich die fünfköpfige Combo ihren eigenen unverkennbaren Sound zusammen, wobei, und das ist das besonders Schöne an der ganzen Sache, sie sich auch nicht einmal für einen Moment an irgendwelchen hippen Sounds orientierte. Die Band zog unbeirrt konsequent ihren eigenen Weg durch und wurde für diesen Mut, wie man nun sehen kann, mit dem großen Zuspruch seitens der Fans belohnt. Die sich zwischen Synthiepop und Indierock bewegenden Songs erklingen eigenständig und erfrischend zeitlos. Was die Band gekonnt vollzieht, ist der kunstvolle Spagat zwischen Gefälligkeit und Anspruch. Sie hantelt sich nicht einfach den bereits tausendfach vorexerzierten „Schema F“-Formaten entlang, sondern geht in aller Ruhe an die Sache heran. Der Fünfer legt großen Wert auch auf die oftmals unscheinbaren aber umso wirkungsvolleren Nuancen, wodurch die Musik im Ganzen zu einer wirklich sehr stimmungsvollen und abwechslungsreichen erwächst.
Giantree stehen aktuell vollkommen berechtigt im Rampenlicht, haben es doch in der jüngeren Vergangenheit nicht wirklich Bands geschafft, auf Anhieb die herzen so vieler Musikfans zu erobern. Und das noch dazu mit wirklich Klasse. (mt)
Termine:
12.04. Flex, Vienna (A)
13.04. OHO, Oberwart (A)
24.04. White Trash, Berlin (D)
25.04. Glockenbachwerkstatt, München (D)
26.04. Asta, Rosenheim (D)
27.04. Werk 71, Freilassing (D)
29.04. Roxy, Prague (CZ)