Film Composers’ Lounge # 3

Der Österreichische Komponistenbund (ÖKB) bittet erneut österreichische Film- und MedienkomponistInnen vor den Vorhang. In Kooperation mit EUXXL Film, der Universität für Musik und darstellende Kunst/Filmakademie Wien sowie Best of Film Music lädt der ÖKB am Samstag, 17. September 2011 zur dritten Film Composers’ Lounge im Porgy & Bess. Zu den Programmpunkten zählen u.a. Live Acts von Naked Lunch, David Hebenstreit, Herbert Tucmandl sowie herausragende Nachwuchs- & Kooperationsarbeiten der Universität für Musik und darstellende Kunst (MdW) und der Filmakademie Wien. Höhepunkt: Die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises 2011, gestiftet von der Stadt Wien. Durch den Abend führt Mercedes Echerer (EUXXL Film), für die künstlerische Leitung zeichnet Alexander Kukelka (Komponist und Vizepräsident des ÖKB) verantwortlich.

Bühne für den Nachwuchs: Verleihung Wiener Filmmusik Preis 2011

Den Höhepunkt der Film Composers’ Lounge #3 stellt auch dieses Jahr die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises 2011 dar. Der Preis ist von der Stadt Wien mit € 7.000,- dotiert und lädt junge österreichische KomponistInnen ein, sich mit Neuvertonungen von Filmausschnitten aus aktuellen österreichischen Filmproduk¬tionen in diesem Metier zu erproben. Mit den Gewinnern der beiden letzten Bewerbe, Roman Kariolou (2009) und Christof Unterberger (2010), haben zwei talentierte Jungkomponisten den Weg in die Branche gefunden. Alle Informationen zum Wettbewerb unter www.komponistenbund.at/filmmusikpreis.

Alexander Kukelka, Komponist und Vize-Präsident des ÖKB: „Die Einreichungen beim Wiener Filmmusik Preis zeigen uns jedes Jahr, welch viel versprechenden Talente im Bereich der Film- und Medienmusik in Österreich schlummern. Wir möchten die breite Öffentlichkeit und vor allem die heimischen Filmschaffenden auf diese Talente aufmerksam machen und die Vernetzung fördern.“

Film and Music made by Local Heroes

In der Lounge-Atmosphäre des Porgy & Bess zeigt die Film Composers’ Lounge die zahlreichen Facetten österreichischer Film- und Medienmusik auf. Zu den hochkarätigen Live-Acts zählen unter anderen: Naked Lunch mit ihrer Musik zum u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichneten Film „Universalove“ von Thomas Woschitz (KGp), David Hebenstreit mit seiner Musik zum diesjährigen Diagonale-Preisträgerfilm „Die Vaterlosen“ von Marie Kreuzer (Novotny & Novotny Film) und Herbert Tucmandl mit seiner Musik zu „Atmen“ – dem erfolgreich beim 64. Filmfestival Cannes gelaufenen Debut-Film von Karl Markovics (Epo-Film).

Ebenfalls von filmmusikalischer Seite beleuchtet wird Raimund Hepps groß angelegte Partitur zu Reinhold Bilgeri´s Drama „Der Atem des Himmels“. Neben renommierten FilmkomponistInnen stellt die Film Composers’ Lounge herausragende Nachwuchs- & Kooperationsarbeiten der Universität für Musik und darstellende Kunst (MdW) sowie der Filmakademie Wien vor.

Goldenes Ehrenzeichen für Peter Zwetkoff

Weiterer Programmpunkt ist die Ehrung von Peter Zwetkoff (*1925). Der Tonsetzer gilt als Meister der „angewandten Komposition”, bei der Musik eng an Sprache und Handlung gebunden ist. Als Komponist mehrerer Peter Patzak-Filme („Das Einhorn“, „Kassbach“, „Die letzte Runde“) hat Peter Zwetkoff die österreichische Filmmusik wesentlich mit beeinflusst. Für seine Verdienste um die Republik Österreich verleiht ihm Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen der Film Composers’ Lounge das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Die Laudatio hält Peter Patzak.

Die Programm-Höhepunkte der Film Composers’ Lounge # 3

– Portrait Peter Janda
– “Atmen” (Cannes-Preisträger 2011), Musik: Herbert Tucmandl, Regie: Karl Markovics
– Nachwuchsarbeit „Talleres Clandestinos“ – Musik: Patrik Lerchmüller, Regie: Catalina Molina
– Ehrung Komponist Peter Zwetkoff, Laudatio: Peter Patzak,
– “Die Vaterlosen” (Diagonale-Gewinner 2011), Musik: Sirtralala/David Hebenstreit, Regie: Marie Kreutzer
– Verleihung “Wiener Filmmusik Preis 2011”
– Kooperationsarbeiten der Universität für Musik und darstellende Kunst/Filmakademie Wien & Institut für Komposition und Elektroakustik:
– Iva Zabkar, Musik zu „Wendy wird erwachsen“, Regie: Clara Stern
– Natalia Villanueva Garcia, Musik zu „Es gibt kein Schwarz Weiß“; Regie: Michael Podogil
– “Atem des Himmels”, Musik: Raimund Hepp, Regie: Reinhold Bilgeri
– “Universalove”, Musik: Naked Lunch, Regie: Thomas Woschitz

Film Composers’ Lounge ist Teil der FIMU Vienna
Die Film Composers’ Lounge mit Verleihung des Wiener Filmmusik Preis 2011 bildet den Auftakt zu den International Film Music Days Vienna (FIMU VIENNA), die von 17. bis 23. September in Wien stattfinden. FIMU VIENNA sind eine Kooperation von Best of Film Music, dem Österreichischen Komponistenbund (ÖKB), der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie EU XXL FILM. Mit der Film Composers’ Lounge, einem Symposium mit einer Fortsetzung des ÖKB-Fachtalks „Kreativwirtschaft Film & Musik: Get Together – Zur Vernetzung von Film- und Musikschaffenden“, einer dreitägige Academy und der Gala „Hollywood in Vienna“ machen die FIMU VIENNA Wien für eine Woche zum Zentrum der Filmmusik. Weitere Informationen auf www.fimuvienna.com.

Arbeitsgruppe Film- & Medienmusik im Österreichischen Komponistenbund
Der Österreichische Komponistenbund hat sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame Plattform für Filmmusik aus Österreich zu schaffen und eine nachhaltige Vernetzung mit der Filmbranche zu fördern. Dazu hat der ÖKB die Arbeitsgruppe Film- & Medienmusik (Leitung: Alexander Kukelka) gegründet. Zu den Mitgliedern zählen unter anderen Christian Kolonovits, Lothar Scherpe, Gerd Schuller, Peter Janda, Thomas Rabitsch, Franz Reisecker und Otto M. Schwarz. „Gemeinsam mit Partnerinstitutionen ist es uns gelungen, die wichtigsten Filmmusikinitiativen Österreichs an einen Tisch zu bringen und die heimische Film- & Medienmusik näher an die nationale und internationale Filmlandschaft heranzurücken. Mit dieser und weiteren Initiativen wollen wir der Kreativszene in diesem Bereich neue Impulse geben und zu einer verstärkten Wahrnehmung von Musikschaffenden im Gesamtkunstwerk Film beitragen“, so Alexander Kukelka.

Foto 1 © ÖKB/Miriam Baumann
Universalove © Johannes Puch