Mit Ulrich Drechsler konnten die Veranstalter der Bludenzer Jazztage einen der wohl renommiertesten musikalischen Söhne Österreichs nach Vorarlberg locken. Vom 5. bis zum 8. März wird der Klarinettist in der Bludenzer Remise in unterschiedlichsten Formationen einmal mehr seine unglaubliche musikalische Vielseitigkeit unter Beweis stellen.
Die Idee, welche hinter diesem Festival steht, ist, Bludenz, aufgrund der großen Nachfrage an Konzerten, zum Zentrum der Vorarlberger Jazzszene zu machen. Als mehrjähriges Projekt angelegt, sollen renommierte österreichische Musiker, die üblicherweise auf den Bühnen der Weltmetropolen und großen Festivals spielen, auch einmal nach Bludenz eingeladen und dem heimischen Publikum präsentiert werden. Nun, das Konzept ist aufgegangen. Heute, drei Jahre nach der Erstauflage, damals mit Lorenz Raab als Artist in Residence, hat sich die Veranstaltung als ein wichtiger Anlaufpunkt für die vorarlberger Szene etabliert.
In die Rolle des Artists in Residence schlüpft in diesem Jahr Ulrich Drechsler. Der Klarinettist ist in Österreich schon lange kein Unbekannter, gehört er doch zu den wohl umtriebigsten und erfolgreichsten Musikern des Landes. Er studierte Bassklarinette und Saxophon an der Jazzhochschule Graz. Mit seiner Formation Café Drechsler erlangte er auch außerhalb Österreichs Bekanntheit. Die Band schaffte es spielend, moderne elektronische Musikströmungen wie Trip Hop, Drum´n´Bass und Breakbeat in rein akustischer Form zu spielen. Seitdem tanzt der Ulrich Drechsler auf mehreren Hochzeiten. Egal in welchem Projekt auch immer, ob solo oder in Bandformation, der vielseitige Klarinettist versteht es, durch sein Spiel der Musik seinen eigenen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Im Rahmen der Jazztage wird Drechsler mit unterschiedlichsten und durch die Bank hochkarätig besetzten Formationen auf der Bühne zu sehen sein. So kommt unter anderem Humans & Places mit dem Daily Mysteries Trio zur Aufführung.
Die Bludenzer JazzTage bieten heuer aber auch erstmals auch eine Plattform für den heimischen Jazznachwuchs. Im Rahmen des Internationalen Musikschulfestivals Grenzenlos fand im vergangenen Jahr der Vorarlberger Landeswettbewerb “podium.jazz.pop.rock” statt. Zahlreiche Nachwuchsbands aus Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz stellten sich der qualifizierten Beurteilung der Jury. Im zweiten Schritt wurden aus den 27 Formationen die besten Nachwuchsjazzer ausgewählt, die ihr Programm nun während der Bludenzer JazzTage präsentieren werden.(mt)