Alex Pinter Quartet in der Sargfabrik

Mit dem Alex Pinter Quartet präsentiert am 24. Juni in der Wiener Sargfabrik eine weitere ungemein talentierte heimische Jazzensformation ihre Debüt-CD. Auf die BesucherInnen wartet eine musikalische Reise, die eine explosive und facettenreiche Mischung aus packenden Melodien, aufregenden Rhythmen und schrägen Klanglandschaften bietet.

 
Wien dürfte in der Tat ein guter Nährboden für JazzmusikerInnen sein. Wohl in keiner anderen Österreichischen Stadt tummeln sich so viele talentierte junge Musiker herum, wie sie es hier tun. Kein Wunder also, dass kein Monat vergeht, in dem nicht irgendeine neue Formation das Licht der Welt erblickt.Hinter dem Alex Pinter Quartet verbergen sich neben dem Namensgeber und Gitarristen Alex Pinter, Saxophonist Peter Naterrer, Bassist Raphael Preuschl und Schlagzeuger Michael Kihn. Wie es sich für eine richtige Wiener Jazztruppe gehört, steht mehr das Experiment, denn das Zitieren alter Jazzstandards im Vordergrund. Musikalisch bewegt man sich im breiten Spannungsfeld zwischen Kompositionen und reiner Improvisation, Jazz und Avantgarde. Zudem sorgen elektronische Spielereien für zusätzliche überraschende Wendungen. Überhaupt scheint die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten die Antriebsfeder des Vierers zu sein. Die vier Musiker tauchen in akustische Klanglandschaften ein, die sich, entgegen allen Gesetzmäßigkeiten, nicht statisch verhalten, sondern in einem ständigen Prozess der Veränderung neue Ausformungen entwickeln. So türmen sich ruhige Passagen langsam aber unaufhaltsam zu heftigen Sounderuptionen auf.

Trotz aller Komplexität verlieren Alex Pinter und seine Kollegen niemals den “Roten Faden” aus den Augen. Natürlich erfordert die Musiker des Quartetts die Aufmerksamkeit des/der HörerIn. Ist man aber bereit, sich mit der Materie auseinander zu setzen, eröffnet sich ein überaus interessantes Hörerlebnis. Unterstützt wird die Truppe bei ihrem Konzert in der Sargfabrik von Herbert Pirker und Martin Eberle. Kennern der Wiener Jazzwerkstatt muss man die Beiden nicht wirklich vorstellen.

Michael Ternai

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Alex Pinter Quartet
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