
Ausgehend vom Brüderpaar Hele und Roland Maurer hat sich die Band in ihrer jetzigen Form erst im letzten Jahr zusammengeschlossen. Die musikalische Ursprungsquelle, liegt natürlich in längst vergangener Zeit, wo die Geschwister noch als richtige Jungspunde galten. Beim Spielen war es für die Beiden deutlich interessanter, mit Kochlöffeln auf Omas Töpfe zu trommeln, als sich gegenseitig mit bunten Bauklötzen zu bewerfen. Keine Frage also, dass man im reschen Teenageralter schon auf eine gemeinsame Bandkarriere hinzielte. 2008 haben die Maurers eine gewisse Vorarbeit am Giantree – Projekt geleistet, an Melodien und Texten gefeilt, Höhen und Tiefen, wie zum Beispiel den Abgang der ehemaligen Drummer- und Bassisten – Kollegen erlebt und sich der Tatsache bewusst gemacht, dass es nun an dem ein oder anderem Musiker fehle, um das Bandvorhaben perfekt zu realisieren. So wurde unter anderem der Schlagzeuger Konstantin Spork, den die Brüder vom Konservatorium her kannten, in die Band geholt. Ganz im Sinne der Gender – Freundlichkeit, durfte es auch an einer weiblichen Besatzung nicht fehlen. Und wie holt man sich neue Mitglieder leichter ins Boot, als über eine Annonce. Nach einem kleinen Casting-Marathon, ist nun auch die Berliner Bassspielerin Franziska Kleinschmidt festes Bestandsmitglied von Giantree. Ada Joachimsthaler an Synthesizer und Mikrofon hingegen, stieß auf die Band über ein Kurzfilmprojekt.

Im großen und ganzen sind die Arbeitsschritte in der Formation gut aufgeteilt. Während sich Hele hauptsächlich den Songtexten widmet, sorgt sein Bruder für das klangliche Grundgerüst. Die Übrigen geben den Werken mit perfekt ausgeklügelten Arrangements den letzten Schliff. Und weil man gemeinsam so gute Sache macht, wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis das erste Album von Giantree erhältlich sein wird. An Songmaterial fehlt es der Band schon mal nicht. Der fünfköpfige Musikergilde ist es ein Anliegen, ihre Tätigkeiten in Fluss zu halten und gesetzte Deadlines ernst zu nehmen. So hat sie sich vorgenommen, noch bis Ende des Jahres am musikalischen Details zu arbeiten, danach soll es sofort ans Mastering gehen. Eine kleine Finanzspritze für die Albumproduktion wurde der Band dank des Österreichischen Musikfonds zuteil.
Nicht nur der zartbesaitete Hörer werden mit den Debütalbum auf ihre Kosten kommen. Es besteht eine gute Chance, dass selbst emotionsrobuste Hörer von Gänsehaut-Schauern übermannt werden. „Communicate”, ein Song über Fehlkommunikation in Beziehungen, ist ein gutes Beispiel dafür, was dem Hörer auf dem Album erwarten wird. Das Video dazu, wird in kürze auf GoTV zu sehen sein. (bw)
Giantree – Communicate by mica
Fotos: Dominique Hammer
http://www.giantree.net/