Wolfgang Puschnig präsentiert „For The Love Of It“

Es gibt Musiker, die in ihrem Schaffen stets bestrebt sind, immer wieder neue Wege zu gehen. Einer, der ohne Zweifel zu dieser Gattung von Künstlern zählt, ist Wolfgang Puschnig. Wohl nur wenige andere Instrumentalisten haben in den vergangenen Jahren der heimischen Jazzszene so sehr den Stempel aufdrücken können, wie es der inzwischen auch international hoch angesehene Saxophonist getan hat. Welch grenzenloses  Musikverständnis dem gebürtigen Kärntner innewohnt, zeigt sich auch in seinem aktuellen Programm „For The Love Of It“, das am 27. Februar im Rahmen der „The Art of Song“-Reihe im Wiener Konzerthaus zu sehen sein wird. Gemeinsam mit befreundeten MusikerInnen, darunter auch die argentinische Mezzosopranistin Bernarda Fink, begibt sich der Jazzspezialist auf eine klangliche Entdeckungsreise, die ihn durch die verschiedensten Musikwelten führt.

“Individualität”, “Vielseitigkeit”, “Experimentierfreude”, und “Offenheit Neuem gegenüber” sind wohl neben der Selbstverständlichkeit, sein Instrument unfallfrei bedienen zu können, diejenigen Eigenschaften, die man sich idealtypischer Weise von einem Jazzmusiker wünscht. Nun, Wolfgang Puschnig ist hinsichtlich dieser Anforderungen längst über jeden Zweifel erhaben. Als ein Musiker, der sich mit Vorliebe immer wieder neuen Herausforderungen stellt, wandelt er mit Vorliebe an den Schnittstellen der unterschiedlichen Musikformen.

Zu großer Bekanntheit gelangte der Kärntner durch sein inzwischen legendäres Programm “Alpine Aspects”, bei dem er die musikalischen Besonderheiten des Jazz und der traditionellen volkstümlichen Musik wie kein anderer zu vermengen wusste. Aber auch in unzähligen anderen Projekten konnte der Jazzer seine immense Vielfältigkeit und Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wolfgang Puschnigs Bestreben ist es, verschiedene musikalische Traditionen und Kulturen in einer eigenen Klangsprache zu vereinigen. Dabei vollzieht der immens experimentierfreudige Saxophonist einen ästhetischen Spagat zwischen seiner Weltoffenheit und den eigenen regionalen Wurzeln, ein Kunststück, das in dieser Form nur wenigen gelingt.

In seinem Programm „The Love Of It“ begibt sich Wolfgang Puschnig erneut auf eine musikalische Reise, die ihn in bisher unbekannte Dimensionen führen wird. Es geht ihm diesmal nicht darum, sich „als großer Solist zu verwirklichen“, vielmehr lädt er befreundete MusikerInnen dazu ein, mit ihm ein „lyrisches Klangexperiment“ zu wagen. (mt)