WIEN*MUSIK präsentiert Bernhard Fleischmann

Am 27. Jänner gastiert im Rahmen der WIEN*MUSIK-Konzertreihe mit Bernhard Fleischmann ein Musiker in der Roten Bar des Wiener Volkstheaters, der ganz ohne Zweifel zu den innovativsten Köpfen der heimischen Elektronikszene zu zählen ist. Durch die Bank erstklassige und hochgelobte Veröffentlichungen und zahlreiche hochinteressante Filmmusikprojekte unterstreichen, dass der 1975 in Wien geborene Musiker sich nicht nur auf einem einzigen Feld vortrefflich zu bewegen weiß. Der gelernte Pianist und Schlagzeuger, der Mitte der neunziger Jahre die elektronische Musik als große Liebe für sich entdeckte, wandelt auch seinem ganz eigenen und unverkennbaren musikalischen Pfad, der in durch die unterschiedlichsten Stile moderner Computermusik führt. Aktuell arbeitet Fleischmann am Nachfolgealbum seines 2008 erschienenen Meisterwerkes “Angst is not a Weltanschauung”. Erscheinen soll es in diesem Jahr. Einiges neues Material wird aber mit Sicherheit auch schon im Rahmen dieses Konzertes zu hören sein. Angekündigt sind auch einige Special Guests, mit denen der Wiener in der Vergangenheit schon öfters zusammengearbeitet hat (Christof Kurzmann?, Sweet William van Ghost?, Herbert Weixelbaum?).

Bernhard Fleischmann beeindruckt nun schon seit vielen Jahren sein Publikum mit seiner enormen Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit, weiß der den Begriff der elektronischen Musik doch immer wieder auf höchst spannende Weise umzumodeln und neu zu definieren. Als ein Künstler, der von traditionellen Kategorisierungen seit je her nicht viel gehalten hat, bewegt er sich auf einem musikalischen Feld, dass sich hin zu allen Seiten offen zeigt. So führen die Wege des Wiener diesen auch schon mal in die Welt des Pop, oder vollkommen entgegengesetzt, in die der experimentellen Klangkunst. Irgendwo zwischen diesen beiden extrem weit auseinanderliegenden Polen agierend, entwirft Bernhard Fleischmann, der sich inzwischen auch im Bereich der Filmmusik und in der Vertonung von Stummfilmen (man denke nur an die  grandiose Live-Bearbeitung von Buster-Keatons “Der General”) einen Namen machen konnte, seinen ganz eigenen Sound, der in welchem Kontext auch immer erklingt, stets unverkennbar seine Handschrift trägt.

Das Konzert in der Roten Bar bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich einmal mehr von der Genialität des Wiener Elektronikkünstlers und dessen außergewöhnlichen musikalischen Qualitäten zu überzeugen. Der Musikabend soll die perfekte Einstimmung auf das werden, was auf die österreichischen Musikliebhaber in diesem Jahr noch zukommen wird. Nämlich das heiß ersehnte neue Album dieses außergewöhnlichen Elektronikmusikers. (mt)