Wienerlied-Sängerin Trude Mally gestorben

Wie das Wiener Volksliedwerk mitteilte, ist vergangenen Donnerstag mit Trude Mally eine der prägendsten und einflussreichsten Sängerinnen des Wienerlieds im Alter von 81 Jahren gestorben. Internationale Bekanntheit erlangte die “Dudlerin” durch ihre zahlreichen Rundfunkauftritte sowie ihre CD-Veröffentlichungen. Mit “Die Fischerhütt’n” und “Die Schintergruabn” zeigte sie sich für zwei der großen Klassiker des modernen Wienerlieds verantwortlich und galt als eine der letzten großen Wiener Volkssängerinnen, die den “Dudler”, die Wiener Variante des Jodlers, noch beherrscht haben.

Bereits in jungen Jahren begann sich die in Schwechat geborene Sängerin für die Lieder der Volksänger zu begeistern. Schon mit zehn Jahren stand sie regelmäßig auf der Bühne. Großen Anteil an der Entscheidung eine musikalische Karriere einzuschlagen hatte auch ihre berühmte Tante und “Dudlerin” Ady Rothmayer. Für die internationale Öffentlichkeit wurde sie an der Seite des Mitte der neunziger Jahre verstorbenen Komponisten und Wienerliedsängers Karl Nagl bekannt. Gemeinsam mit ihm gründete sie das “Nagl-Stüberl”, welches in Folge die Heimstätte der Wiener Volkskunst werden sollte. Ebenfalls unvergesslich sind ihre Auftritte mit ihrem ehemaligen Schwager Pepi Matauschek, mit dem sie schon Jahrzehnte zuvor aufgetreten war.

1999 wurde die Sängerin mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. Wie kaum eine andere Musikerin war Trude Mally in der Lage, auch jene Leute für das Wienerlied zu begeistern, die sich sonst eher wenig mit diesem Genre auseinandergesetzt haben. Zeitlebens war sie mit dem Wienerlied verbunden. Einer ihrer letzten Auftritte sollte der anlässlich ihres 80. Geburtstags im Jänner des Vorjahres sein.

 

Foto Trude Mally © Wiener Volksliedwerk

 

 

Wiener Volksliedwerk