"Wien Schnitt Bild" – Film trifft auf Musik

Im Rahmen der vom 7. bis zum 9. Oktober stattfindenden Veranstaltungsreihe „Wien Schnitt Bild“ versuchen im Wiener Odeon unter der Leitung von Hannes Löschel renommierte heimische MusikerInnen, Stummfilme aus den Beständen des Filmarchiv Austria einer neuen Interpretation zuzuführen. Inhaltlich drehen sich alle drei Abende um das Thema „Wien“, welches aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden soll.

Musik stellt seit Anbeginn einen essentiellen Bestandteil des Films dar. Im Rahmen der von Hannes Löschel geleiteten Reihe soll genau dieser Aspekt herausgearbeitet werden. Wie und in welcher Form bedingen sich diese beiden Kunstformen, wie wirkt sich eine musikalische Neubearbeitung auf die Rezeption des Publikums aus? Die gezeigten Filme bei „Wien Schnitt Bild“, die teils nur in Fragmenten oder unvollständig erhalten sind, haben allesamt Wien, das hier in bisher selten gezeigten Bildern zu sehen ist, zum Inhalt.

Hannes Löschel hat ein auf drei Abende verteiltes Programm zusammengestellt, das ebenso viele voneinander unterschiedliche musikalische Zugänge zum Thema Film darstellen soll. Gleichzeitig soll aber auch Wien mit all seinen musikalischen Facetten poträtiert werden. Daher spannt sich der stilistische Bogen des Dargebrachten von der Wiener Volksmusik über Jazz bis hin zu Neuen Musik und Elektronik.

So ertönen am Eröffnungstag unter dem Motto „Masken/Spiel” zu den Filmen “Eine verhängnisvolle Wirkung”, “Wien im Krieg” und “Pratermusik” vorwiegend Wienerliedklänge, gespielt von Karl Stirner, den Strottern, Theresa Eipeldauer und dem Gastgeber Hannes Löschel, der auch an den übrigen Abenden mitwirkt.

Im zweiten Teil “Liebes/Nest” versuchen sich dieser gemeinsam mit Mathias Koch, Michael Bruckner-Weinhuber und Bernd Satzinger an einer eher jazzigen Interpretation des Filmes “Café Electric – Die Liebesbörse”. Einen eher elektronisch avantgardistischen Ansatz wählen wiederum Burkhard Stangl und, ein letztes Mal im Einsatz, Hannes Löschel für den Film “Orlacs Hände” am Abschlusstag, welcher unter dem Titel „Bild/Störung” steht.

Die BesucherInnen der Konzertreihe dürfen auf jeden Fall gespannt, in welches klangliche Kostüm die einzelnen Formationen die Filme zu hüllen gedenken. (mt)

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