Wien wird vom 28. Oktober bis zum 25. November 2011 einmal mehr das internationale Zentrum für die Musik der Gegenwart. Die Schwerpunkte von WIEN MODERN sind dieses Jahr den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha und Wolfgang Mitterer sowie dem Musikschaffen Großbritanniens unter dem Titel “UK Collection” gewidmet.
Das Festival WIEN MODERN spannt für vier Wochen an 14 Spielorten einen Klangbogen aktueller musikalischer Entwicklungen über die Stadt. Im Zentrum des Festivals stehen Österreich und Großbritannien. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den kompositorischen Entwicklungen der beiden Länder und ihrer Vertreter ziehen sich durch das gesamte Festivalprogramm. Den Auftakt macht Friedrich Cerha am 28. Oktober mit seinem Opus Magnum «Spiegel I-VII» mit dem RSO Wien unter der Leitung von Cornelius Meister. Dem Grandseigneur aus Österreich wird Sir Harrison Birtwistle aus Großbritannien gegenübergestellt. Mit der viel beachteten britischen Komponistin Emily Howard stellt sich eine Vertreterin der jungen Musikergeneration Englands vor. Aus Großbritannien werden weiters Werke von Peter Maxwell Davies, Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey, James Clarke, James Dillon, Rebecca Saunders, Luke Bedford, George Benjamin und Francis Burt zu entdecken sein. Die österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas, Bernhard Lang, Peter Ablinger, Johannes Maria Staud und Gerd Kühr zeigen die musikalischen Entwicklungen in Österreich auf. Unter dem Titel “Klangspiel: London/Wien” schafft WIEN MODERN gemeinsam mit PhonoFemme und der Wiener brunnenpassage eine internationale Plattform für intermediale und zeitgenössische Klangkunst von Frauen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals ist Wolfgang Mitterer gewidmet, der gleich drei Uraufführungen präsentieren wird. Sein neuestes Bühnenwerk, die Comic-Opera «Baron Münchhausen», wird in Kooperation mit dem Rabenhof Theater aufgeführt. Im großen Saal des Wiener Konzerthauses spielt Mitterer „free radio für Orgel solo und electronics“, und mit dem Bariton Georg Nigl und dem Posaunisten Walter Voglmayr tritt er im Casino Baumgarten auf. Gerald Resch ist Träger des Erste Bank Kompositionsauftrages, sein Werk wird im Rahmen des siebenteiligen dramatischen Konzerts mit Vernissage „Oskar Serti geht ins Konzert. Warum?“, das im gesamten Wiener Konzerthaus stattfindet, präsentiert. Weitere Highlights des Festivals sind vier „Notturni“-Abende von und mit Marino Formenti, der vorangegangene Konzerte in nächtlichen Reflexionen thematisiert sowie die szenischen Projekte in Kooperation mit dem Tanzquartier „Tableaux Vivants“ von Anne Juren, Roland Rauschmeier und Johannes Maria Staud genauso wie „Maschinenhalle #1“ von Christine Gaigg, Bernhard Lang, Winfried Ritsch und Philipp Harnouncourt. Mit dem DSCHUNGEL WIEN wird mit der Uraufführung von «Momo» erstmals eine gemeinsame Eigenproduktion präsentiert. Zum Festival-Finale am 25. November spielen die Wiener Philharmoniker unter Peter Eötvös mit dem Salzburger Multipercussionisten Martin Grubinger Cerhas „Konzert für Schlagzeug und Orchester“ zur Wien-Premiere.
WIEN MODERN Transfer stellt Vermittlung und Kommunikation von zeitgenössischer Musik in den Mittelpunkt: Workshops, Künstlergespräche, Symposien und die erfolgreich eingeführte Reihe „WIEN MODERN: Im Gespräch“ mit Lothar Knessl ergänzen das Programm. Das Café Heumarkt ist während des gesamten Zeitraums Festivaltreffpunkt.
Das Festival unter der künstlerischen Leitung von Matthias Lošek wird vom Verein WIEN MODERN in Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien veranstaltet. WIEN MODERN wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ermöglicht. Langjähriger Festivalsponsor – seit der Gründung des Festivals 1988 – ist die Kapsch AG. Sponsor: Erste Bank. (Pressetext)
http://www.wienmodern.at/