Am 8. Mai Februar gastiert das Werner Zangerle Quartett mit zeitgenössischen Jazz-Eigenkompositionen in der Welser Musikwerkstatt. Überraschende Spontaneität und Interaktion ergeben ein organisches Ganzes, das ohne vordergründige oder übertriebene Effekthascherei auszukommen in der Lage ist.
Der gebürtige Salzburger Werner Zangerle lebt und arbeitet als Musiker in Linz. Als Jazzmusiker, Improvisateur und Komponist ist er im Spannungsfeld zwischen zeitgenössischen und historischen Jazz-Stilen, freier Improvisation und Neuer Musik beheimatet. Unterrichtet wurde er unter anderem von so namhaften Größen wie Alan Praskin, Florian Bramböck und Harry Sokal. Experimentierfreudigkeit steht im Vordergrund seiner Arbeit. Grenzen, wenn es darum geht, neue Klangaspekte seines Instruments herauszuarbeiten, kennt der Saxophonist nicht.
Mit der CD “Nucleus” hat Zangerle erst Ende letzten Jahres sein Debüt-Album vorgestellt – das Resultat beständigen Komponierens und Konzertierens für und mit dem Quartett “Werner Zangerle 4”. Gemeinsam mit dem Gitarristen Matthias Löscher, dem Bassisten Bernd Satzinger und dem Schlagzeuger Peter Kronreif interpretiert er auf diesem Album eigene Kompositionen vollkommen neu. Zudem enthält es auch eine Reihe spontan im Studio entstandene Stücke. Seinen Mitstreitern räumt Zangerle bewusst viel Platz zum Improvisieren ein. Und diesen wissen sie auch bestens zu nutzen.
Für Werner Zangerle bedeutet Jazz Freiheit, die Freiheit, das zu sagen, was man will. Wichtig dabei ist jedoch, dass man überhaupt etwas zu sagen hat – sowohl den Mitmusikern als auch dem Publikum. Ohne Geschichten sind Gespräche unmöglich und beides ist wichtig. Davon, ob die Geschichten des Quartetts ähnlich gut sind, wie auf dem aktuellen Album, kann man sich in der Welser Musikwerkstatt überzeugen.