WALDECK – „Atlantic Ballroom“

Im Oktober erschien die neue Platte von KLAUS WALDECK: „Atlantic Ballroom“ (Dope Noir).  Zum zehnjährigen Jubiläum seines internationalen Erfolgsalbums „Ballroom Stories“ zeigt er, wie man swingende, elektronische und lateinamerikanische Sounds vereint, zum Tanzen anregt und gleichzeitig wirklich starke Atmosphären schafft.

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Als Waldeck vor zehn Jahren, „Ballroom Stories“ veröffentlichte, war der Begriff bzw. das Genre des Electro-Swing kaum etabliert. Somit kann dieses Album sicherlich zu den Pionieren einer recht jungen Welt, welche Swing und elektronische Musik verschmelzen lässt, gezählt werden. Trotz oder gerade wegen des entstandenen Hypes um diese Stilrichtung entschied sich Klaus Waldeck 2016 gegen eine „Neuauflage“ seines Erfolgswerks, entfernte sich bewusst vom Stil auf „Ballroom Stories“ und tauchte mit „Gran Paradiso“ in die Welt Italiens und der Spaghetti-Western ein.  Auf dem Longplayer „Atlantic Ballroom“ sind nun wieder deutlich mehr „transatlantisch“ anmutende Klänge aus  Jazz, Blues, Latin und etwas James-Bond-Feeling vertreten. Dabei legt er wie immer großen Wert darauf, weder sich selbst noch andere KünstlerInnen zu kopieren, und kreiert dabei seinen eigenen kraftvollen Sound.

Keine alten Rezepte aufwärmen

Waldeck – Atlantic Ballroom

Die Inspiration für das auf „Atlantic Ballroom“ geschaffene kreative Universum sieht Waldeck in der Ära der frühen 60er-Jahre, als sich viele amerikanische Jazzmusiker in Paris herumtrieben. Henry Mancini, Wes Montgomery und Dave Brubeck sind einige Namen, die Klaus Waldeck hier als „konkrete“ musikalische Einflüsse nennt, aber natürlich wird hier nicht einfach nachgeahmt. Durch den gefinkelten Einsatz „moderner“ Beats und Effekte entsteht immer wieder ein treibender Puls, welcher – kombiniert mit den Klängen vergangener Zeiten – eine ganz eigene und definitiv überzeugende Atmosphäre hervorruft.

Fazit: Zwölf beeindruckende und überraschend organisch anmutende Stücke entführen uns in eine Welt, welche verrauchten Jazz, Latin-Grooves und eine Prise Wiener Elektronik auf wunderbare Art und Weise zusammenführt.

Alexander Kochman

 

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