Velojet im Haus der Musik

Mit Velojet ist am 19. März eine jener heimischen Formationen im Wiener Haus der Musik zu Gast, die es in den vergangenen Jahren immer wieder geschafft, mit erstklassigen Alben auf sich aufmerksam zu machen. Und das nicht nur hierzulande. Das Konzert bietet auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, sich die Qualität der Band wieder in Erinnerung zu rufen, hat der aktuelle Output “This Quiet Town” doch schon fast zwei jahre auf dem Buckel.

Velojet sind René Mühlberger, Irene Grabherr, Marlene Lacherstorfer und Michael Flatz. Schon das selbstbetitelte Debüt-Album des aus Steyr stammenden Quartetts wirbelte gehörig viel Staub auf. Natürlich im positiven Sinne. Kritiker wie Fans alternativer Popklänge waren gleichermaßen von der hohen Qualität der Songs, die unverkennbar sehr britisch daherkamen, angetan. Beeinflusst von den Beatles und den Beach Boys vereint die Band harmoniebetonten 60s-affinnen Gitarrenpop mit zarten Orgeleinsprengseln. Auch scheut sie vor gelegentlichen Ausflügen in den Jazz nicht zurück, was daran liegt, dass René Mühlberger einst Jazzgitarre studiert hat. Der zumeist luftige, melodien- und detailverliebte Sound klingt zu keiner Zeit gekünstelt oder erzwungen, sondern bewahrt stets ein hohes Maß an Authentizität.

Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum gingen Velojet mit “This Quiet Town” in die nächste Runde. Am Erfolgsrezept änderte der Vierer nicht viel. Einzig in Punkto Songwriting erklingen die Songs deutlich gereifter. Was aber nicht bedeutet, dass die Musik auch nur eine Spur weniger energiegeladen aus den Boxen schallt. Alles in allem haben sich die Mühe, der Fleiß und das Durchhaltevermögen bezahlt gemacht. Eine Nominierung für den Amadeus Award, Supportshows für Coldplay und The Killers sowie zahlreiche gut besuchte Konzerte im Ausland sollten Beweis genug sein, dass hier eine mehr als vielversprechende Band am Start ist, von der man auch noch in Zukunft noch einiges zu hören bekommen wird.(mt)

 

Fotos Velojet: Markus Osanger

 

 

Velojet
Haus der Musik