TRIPLE ACE – „Colours in Jazz“

Den Jazz der klassischen Note auf sehr spannende und lässige Weise mit dem Sound der Gegenwart verbinden, genau das tut der Dreier TRIPLE ACE auf seinem Ende letzten Jahres erschienenen neuen Album „Colours in Jazz“ (Alessa Records).

Man muss das musikalische Rad ja nicht zwangsläufig immer neu erfinden, um spannend und aufregend zu sein. Man kann auch mit klassischen Mitteln etwas Mitreißendes entstehen lassen und das Publikum begeistern. Es kommt halt darauf an, wie man es anstellt. Triple Ace auf jeden Fall scheuen nicht davor zurück, in ihrer Musik auch die Vergangenheit des Jazz durchklingen zu lassen. Natürlich tun die drei Herren Oliver Kent (Piano), Uli Langthaler (Kontrabass) und Dusan Novakov (Schlagzeug) dies nicht ausschließlich, aber sie lassen doch ihre Einflüsse und Vorbilder deutlich hörbar werden. Macht aber in diesem Fall überhaupt nichts, denn Triple Ace wissen genauso auch mit dem Modernen umzugehen. Und das auf eine Weise, die wirklich mitreißt und große Freude bereitet.

Dynamisch, gediegen und richtig schön smooth

Was die unglaublich leichtfüßig aufspielende Truppe in exzellenter Art und mit wunderbar melodischem Drive darbietet, ist ein überaus bunter musikalischer Mix aus den unterschiedlichen Spielarten des Jazz und anderen Genres. Sogar Elemente aus der Popmusik finden da und dort in dezenter Form Eingang in den Sound des Dreiergespanns. Dieser offene Zugang spiegelt sich klarerweise auch in der Sprache dieser Formation wider. Die Eigenkompositionen wie auch die sehr gelungenen Neubearbeitungen von Klassikern der Jazzgeschichte offenbaren sich als Ausdruck einer großen musikalischen Vielfalt, in der sich Unterschiedlichstes auf sehr kunstvolle und mitreißende Art verbindet. Dabei lassen es Oliver Kent und seine beiden Mitstreiter ebenso dynamisch, impulsiv und beschwingt wie auch gediegen, elegant und richtig schön smooth angehen. Genügend Raum lässt sich das Trio auch für gelegentliche Improvisationen, was den Grad der Abwechslung des Dargebotenen zusätzlich nach oben schraubt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Triple Ace mit „Colours in Jazz“ ein wirklich starkes Stück Musik gelungen ist, eines, das von Mal zu Mal mehr und mehr wächst und immer wieder mit Überraschungen aufwartet. Ein richtig schönes musikalisches Erlebnis.

Michael Ternai

Links:
Triple Ace
Alessa Records