The Ruff Pack unterwegs in Österreich

Was passiert, wenn Jazz und HipHop aufeinander prallen? Eine musikalisch adäquate Antwort geben The Ruff Pack, das Bandprojekt der umtriebigen Salzburger Musiker Matthias Löscher und Stephan Kondert. Was die beiden nämlich gemeinsam mit dem New Yorker Schlagzeuger Daru Jones, wie auch auf ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Erstlingswerk „Introducing Ruff Pack“ zu hören ist, abliefern, ist eine sehr spannende und auf überaus tanzbare Neuinterpretation des klassischen Trioformats. Die Gelegenheit, The Ruff Pack in Österreich heuer nochmals live zu erleben, gibt es Ende November im Rahmen ihrer zu Ende gehenden herbstlichen “HipHopperforCovers Mixtape Vol.1 Release Tour”. Unter anderem zu Gast ist das Trio in der Sommerberg Arena in Hintertux (29.11.), im Wiener Porgy & Bess (30.11.) und im Cafe Strom in Linz (1.12.). Begleitet werden The Ruff Pack von Holunder, dem Rapper der HipHop-Formation Blumentopf.

Es gibt sie eher, selten, jene musikalischen Überraschungen, die den Hörer wie einen Schlag treffen und vom ersten Moment an fesseln. Im positiven Sinne versteht sich. Um eine solche handelt es sich ganz ohne Zweifel bei der österreichisch-amerikanischen Formation The Ruff Pack. Denn das, was das Trio auf den Weg bringt, klingt so unverschämt original amerikanisch, wie man es von nichtamerikanischen Bands eigentlich nicht wirklich gewohnt ist. In ihrer musikalischen Vision stark beeinflusst wurden die beiden Salzburger Kosmopoliten Matthias Löscher und Stephan Kondert, die hierzulande bereits in verschiedensten Formationen, wie etwa S.K.Invitational auf sich aufmerksam machen konnten, vor allem durch ihre gemeinsame Zeit in New York. Von der immensen Vielfalt der Sounds der Weltmetropole fasziniert, machten sie sich daran, ein akustisches Statement für ihre große Liebe zu den beiden Musikformen Jazz und HipHop zu erschaffen.

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Es ist vor allem die Art, mit welcher der Gitarrist Löscher und sein Kollege am Bass, Stephan Kondert, den Jazz moderner Prägung mit Elementen des klassischen HipHop in einer vielschichtigen, gleichzeitig aber auch sehr gefälligen Klangsprache zu vereinen wissen, die zu beeindrucken weiß. Die Stücke, die mit einer Energie grooven, wie man es heute nur selten zu Gehör bekommt, offenbaren sich als ein facettenreiches, lebendiges und charmantes Beispiel der hohen Kunst des Crossovers. Dass dem so ist, daran hat der Mann hinter dem Schlagzeug, der Amerikaner Daru Jones (Jack White, Talib Kweli, Black Milk, Slum Village, etc.), einen nicht unwesentlichen Anteil. Mit seinem geradlinigen, zugleich aber auch sehr variantenreichen Spiel, sorgt er für den notwendigen und sich niemals verlangsamenden Puls.

Die Songs von The Ruff Pack machen einfach Spaß, weil in ihnen praktisch immer etwas passiert. Auf recht eingängige groovende Passagen folgen plötzliche, virtuos dargebrachte instrumentale und manchmal schön schräge Spielereien, und umgekehrt. So richtig vorhersagen kann man nie, welche Richtung das Trio im nächsten Moment einzuschlagen gedenkt. Was die ganze Sache auch zu einer sehr spannenden macht. (mt)

http://www.theruffpack.com/