THE NEW MOURNING – „WHEN THE LIGHT FADES“

THOMAS PRONAI präsentiert uns mit seinem neuen Bandprojekt THE NEW MOURNING eine weitere spannende Facette seines kreativen Outputs. Das Debütalbum „When the light fades“ (Noise Appeal Records) besticht dabei durch flächige Gitarrensounds, tranceartige Drums und herrlich simple Songstrukturen.

Thomas Pronai kann getrost als absoluter musikalischer Allrounder bezeichnet werden. Mit Bands wie The Beautiful Kantine oder Bo Candy & his Broken Hearts konnte er bereits ab den frühen 2000er Jahren erfolgreich auf sich aufmerksam machen, bevor er sich dazu entschloss, sich verstärkt der Produzententätigkeit widmen. Auch hier machte er sich schnell einen Namen, was auch Liste der prominenten Gäste, die in den letzten Jahren beehrten, belegt. Der Burgenländer produzierte auf analogem Weg Alben von unter anderem von Der Nino aus Wien, Willi Resetarits, Ernst Molden, Andreas Beck und Anna Mabo. Um den Kreis zu schließen, ging Thomas Pronai schließlich auch unter die Veranstalter und organisiert seit gut zwei Jahren Konzertreihen im Eisenstädter FreuRaum. Mit The New Mourning schlüpft Pronai nun wieder in die Rolle eines Musikers.

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KEIN GRUND ZUR TRAUER

Zwei Akkorde, ein puristischer, gleichzeitig schwebender Sound, sowie reduzierte Lyrics und ein hervorragendes analoges Recording. So lässt sich der grundlegende Charakter der insgesamt acht Tracks auf „When the lights fade“ umschreiben. Bewusst und zielgerichtet konzentriert man sich hier auf die wichtigen, und richtigen Dinge. Harmonie, Melodie und technische Hilfsmittel, wie etwa Effekte, sind bewusst auf das Wesentliche reduziert und simpel gehalten. Durch oftmals repetitive, fast meditative Elemente erschaffen die Pronai und seine Band herrliche Soundlandschaften, die das Publikum mit jeder Wiederholung tiefer in ihren Bann ziehen. Es entsteht ein wirklich interessantes Spannungsfeld zwischen (selbstauferlegten) Einschränkungen auf der einen, und der Freiheit, aus gängigen Mustern bzw. Strukturen auszubrechen, auf der anderen Seite. Nichtsdestotrotz offenbaren sich zwischen solch weitläufigen, sphärischen Klängen, auch eingehende und durchaus radiotaugliche Songs.

Alexander Kochman

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Links:
The New Mourning (Facebook)
Noise Appeal Records