Das Symposium befasst sich mit dem Libretto im zeitgenössischen Musiktheater. Es findet im Kontext des 150-Jahr-Jubiläums der Wiener Staatsoper statt und soll den Diskurs über Oper befördern.
Die Frage, was heute ein „gutes“ Libretto ausmacht, steht im Zentrum der Vorträge und Gespräche mit renommierten KomponistInnen, LibrettistInnen, Theaterleuten und WissenschaftlerInnen. Ausgehend vom Stellenwert, den der Text aktuell im Musiktheater hat, werden Visionen für Zukünftiges entwickelt und neue Gestaltungsformen angedacht.
Zentrale Aspekte, die in Hinblick auf neue Libretti diskutiert werden, sind brisante Themen und geeignete Stoffe, adäquate dramaturgische Verfahren und (anti-)narrative Strukturen, mögliche Formen der Sprach- und Stimmgestaltung sowie das intermediale Spannungsfeld von Text, Musik und Theater.
Auch Produktionsbedingungen und Entstehungsprozesse werden angesprochen. Dabei wird auch nach der Präsenz und Relevanz von neuem Musiktheater an großen Bühnen und in der freien Szene gefragt.
Das Symposium ist eine Art Zukunftswerkstatt, die neue Perspektiven für den Text im Musiktheater eröffnen soll und dabei auch die Zukunft der Oper insgesamt im Blick hat.
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Bettina Chybiorz
PROGRAMM
DIENSTAG, 21.5.2019, 17.30 Uhr
Wiener Staatsoper, AGRANA STUDIOBÜHNE, 1010, Walfischgasse 4
INTRO
Klaus-Peter Kehr
Prima la musica?!?
Gespräch: Auftrag Uraufführung. Auf der Suche nach dem Libretto
Mit Johanna Doderer, Peter Ruzicka, Irene Suchy, Jürg Stenzl, moderiert von Oliver Láng
Klaus-Peter Kehr und Salvatore Sciarrino im Gespräch mit Pia Janke
Radikalität & Metaphysik
Die Arbeit am Libretto
DONNERSTAG, 23.5.2019,18.00 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010, Hanuschgasse 3
FORMEN & VERFAHREN
Gerhard R. Koch:
O Wort, du Wort, das mir fehlt
Von Lust und Last der Text-Vorlagen im neuen Musik-Theater
Bernhard Lang im Gespräch mit Christian Schenkermayr:
“Auf den Raum mit der Zeit einschlagen”?
Neue Formen der Narration und Sprachgestaltung im Libretto
Gespräch: Literatur.Oper
Mit Thomas Ebenstein, Konrad Paul Liessmann, Manfred Trojahn, moderiert von Oliver Láng
MONTAG, 27.5.2019, 17.30 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010, Hanuschgasse 3
PRODUKTION & POLITIK
Gespräch: Stimme.Text.Körper
Mit HK Gruber, Walter Kobéra, Michael Sturminger, Susana Zapke, moderiert von Gregor Herzfeld
Werkstatt Libretto: Produktionsbedingungen und Entstehungsprozesse
Mit Ferdinand Schmatz, Kristine Tornquist, Susanne Felicitas Wolf, moderiert von Irene Suchy
Olga Neuwirth und Helga Utz im Gespräch mit Pia Janke:
Behauptungen des “Anderen”. Politische Libretti heute
MITTWOCH, 29.5.2019, 17.30 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010, Hanuschgasse 3
PERSPEKTIVEN
Adriana Hölszky im Gespräch mit Yona Kim:
Spiegelung und Transformation
Workshop: Interdisziplinarität & Intermedialität – Neue Perspektiven der Libretto-Forschung
Mit Anke Charton, Albert Gier, Melanie Unseld, moderiert von Susanne Teutsch
Gespräch: “Die Oper ist eine tote Gattung, wenn sie ein Museum bleibt”
Text – Musik – Theater
Mit Christa Brüstle, Johannes Kalitzke, Sergio Morabito, Johannes Maria Staud, moderiert von Christian Schenkermayr
Der Eintritt ist frei.
Für den 21.5. (Wiener Staatsoper, AGRANA STUDIOBÜHNE) gibt es Zählkarten, die an allen Bundestheater-Kassen erhältlich sind.
Zugang zur Österreichischen Gesellschaft für Musik: Hof 2 / 4. Stiege / 4. Stock; Lift links in der Einfahrt.
Veranstalter/Links:
Das Symposion “LIBRETTO. Zukunftswerkstatt Musiktheater” wird veranstaltet von der Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit:
Wiener Staatsoper
Österreichischen Gesellschaft für Musik
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien
Institut für Wissenschaft und Forschung der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien