Seit 1999 findet das Kunstfestival “Soho in Ottakring”, das gleichzeitig Stadtteilprojekt sowie Plattform für soziokulturelle Projekte, Ausstellungen und künstlerische Interventionen ist, dieses Jahr vom 19. Mai bis 2. Juni im Brunnenviertel statt. Heuer unter dem Motto “Alles wird schön”.
Obgleich dieses Motto, bezogen auf die ungewisse Zukunft des Brunnenmarkts im Zuge seines Fortgestaltungsprozesses, die Frage impliziert “wird denn wirklich alles schön?”, so trifft es doch jedenfalls zu, bezieht man es auf die Vielfältigkeit des Programms. Im Rahmen von Soho in Ottakring 2007 sind Themenausstellungen und interaktive, spartenübergreifende Projekte, stadtteilbezogene und partizipatorische Projekte sowie musikalische, filmische und theatralische Veranstaltungen geplant, konzipiert und durchgeführt von KünstlerInnen und AkteurInnen aus dem lokalen und regionalen Umfeld.
Erstmals geplant ist heuer außerdem die Mitwirkung an dem transnationalen EU-Projekt “open here: consTRUCKtions conNEXTions” mit kuratierten Aktivitäten in den Bereichen Musik, Film, Performance und Literatur. Das Projekt soll auf künstlerisch-performative Weise Zugang zu sozialen Problemen, wie der migrationsbedingten Vielfalt und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, schaffen. Im zugehörigen Musikprogramm werden nach Idee und Konzept von Dominik Nostitz KünstlerInnen aus Island, Senegal, Amerika, Afrika, Australien gemeinsam mit KünstlerInnen, die in Österreich aufgewachsen sind, auftreten.
Dominik Nostitz ist darüber hinaus Bestandteil des Trios SaLeDo, dem noch Salah Addin (Sudan) und Lena Fankhauser (Kanada) angehören. Wie zufällig auf einem mediterranen Marktplatz treffen sich drei Musiker aus unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen und unterschiedlichen Kontinenten und präsentieren ihr, für dieses Festival entwickeltes, Programm.
Durch das vielfältige musikalische Angebot kann sich das Publikum in der “musical distillery” zappen. Ca. zehn MusikerInnen stehen bereit, um ausgewählt zu werden und aus der genre-übergreifenden, musikalischen Gemeinschaft ein mehr oder weniger improvisiertes Set zu gestalten.
Neben einem Kartonkonzert, bei dem, in einem ebensolchen, Instrumente bereit stehen, um spontan bespielt zu werden und man den Künstler von außen durch Löcher und Ritzen beobachten kann, bietet das Festival noch viele andere musikalische, aber auch nicht-musikalische Darbietungen, Performances und Interaktivitäten. Über das umfangreiche Gesamt-Programm, sowie Auftritts-Orte und -Zeiten informiert man sich am besten gleich über die Festival Homepage.(mm)
Foto Bury`s Traumfabrik: Götz Bury