Sabina Hank & Herbert Berger zu Gast im Jazzit

Eine echtes Heimspiel feiert die Pianistin, Sängerin und Komponistin Sabina Hank am 8. Oktober im Salzburger Jazzit. Im Duo, gemeinsam mit dem langjährigen Kollegen, dem Saxophonisten und Klarinettisten Herbert Berger, versucht die Musikerin die unterschiedlichsten Spielformen des Jazz in einen harmonischen Einklang zu bringen. Wie gut das gelingt, beweisen Hank und Berger in ihrem gemeinsamen Programm “Since we met”. Auf der Bühne unterstützt wird das Duo von dem Gitarristen Tom Reif.

Musik ist nicht immer eine Frage des instrumentalen Könnens, vielfach spielt natürlich auch das Verständnis der MusikerInnen füreinander eine gewichtige Rolle. Sabina Hank und Herbert Berger kennen sich seit Jahren, teilen die gleichen musikalischen Vorstellungen und haben nach intensivem Zusammenspiel eine gemeinsame Klangsprache entwickelt. Diese orientiert sich nicht an einer einzigen Richtung, sondern vereint unterschiedlichste Ansätze und Spielformen in sich.

Was das Duo in seinen Kompositionen betreibt, ist eine Art Wanderung durch die verschiedenen Landschaften des Jazz. Mal sind es die traditionellen Klänge, denen man huldigt, mal taucht man tief in die Welt des freien Spiels ein. Hier werden alte Ansätze mit neuen in einem betont lockeren Umgang mit der Materie wunderbar zu einem homogenen Ganzen verbunden. Bewundernswert ist besonders die Leichtigkeit, mit der Hank und Berger an die Sache herangeht, mit der es dem Zweiergespann gelingt, die an und für sich komplexen, vielschichtigen Kompositionen darzubieten.

Das Zusammenspiel mit Herbert Berger nutzt die Pianistin und Sängerin auch immer wieder auch dazu, ihre eigene Wandlungsfähigkeit als Künstlerin unter Beweis zu stellen. Als Musikerin zeigt die charismatische Salzburgerin keinerlei Scheu davor, sich ab und an auch einmal in Richtung Soul, Pop und Blues zu bewegen. Dabei gelingt es der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin auf eindrucksvolle Art und Weise, eine Brücke zwischen Anspruch und dem so genannten “Mainstream Sound” zu schlagen.

Wie Hank tanzt auch der immens vielseitige Herbert Berger, der tags zuvor mit seinem Quartett im Jazzit zu sehen sein wird, auf vielen Hochzeiten. Egal ob nun bei der Jazzbigband Graz in der ersten Reihe sitzend, mit den Wiener Philharmonikern auf der Bühne stehend oder mit dem Klangforum Wien zeitgenössische Kompositionen aufführend, der Gitarrist ist stets in der Lage dem Dargebrachten seinen Stempel aufzudrücken. Als ob das nicht schon genug wäre, komponiert er zudem auch noch Musik für Film, Theater und Fernsehen.

Was darf das Publikum also erwarten, wenn sich zwei MusikerInnen solchen Kalibers zusammentun? Eines scheint im Voraus schon sicher. Die BesucherInnen bekommen ein Musikprogramm präsentiert, welches vom Niveau und von der Qualität her, ganz klar internationales Format erfüllt. Eine hochinteressante Mischung aus wunderbar melodiösen Kompositionen, intelligenten Arrangements und einer großen Portion Spielwitz. (mt)