Rock im Dorf Festival: 5. & 6. Juli 2019

Das ROCK IM DORF Festival zieht 2019 ans Seeufer des idyllischen Stausees in Klaus (OÖ). Dorthin wurden heuer herausragende heimische Musikgrößen sowie ein paar handselektierte, internationale Bands eingeladen.

Zum 14. Mal findet heuer das ROCK IM DORF FESTIVAL statt. Als Headliner konnten in diesem Jahr Friska Viljor, Lola Marsh, Leoniden, Cari Cari und Erwin & Edwin gewonnen werden. Weiters sorgen Buntspecht, Scheibsta & die Buben, Naked Cameo, My Ugly Clementine, Anger und viele mehr für ein abwechslungsreiches Live-Programm. Durch die neue Location am See, wird heuer das Festivalerlebnis mit einem Badestrand und einzigartigen Bootskonzerten am Nachmittag erweitert.

Rock Im Dorf (c) Valentin Geiseder

Neben ausgezeichneter Musik finden sich zahlreiche visuelle und kulinarische Leckerbissen. Natur und Umwelt stehen dabei im Fokus der VeranstalterInnen: Auf regionale Produkte und kurze Transportwege wird in allen möglichen Bereichen geachtet. Laut den Bestimmungen des österreichischen Umweltzeichens für Veranstaltungen und dem Klimabündnis Oberösterreich wurde das Festival bereits mehrmals als Green Event ausgezeichnet. Großen Wert legt das Team des Kulturvereins zudem auf eine intime, familiäre Atmosphäre, welche unter anderem mit der strengen Limitierung des Ticketkontingents garantiert wird.

Programm

Fr, 5. Juli 2019

Cari Cari

Cari Cari (c) Andreas Jakwerth

Cari Cari haben sich 2011 gefunden. Nur Wochen später verließ Stephanie das Land um in Australien zu leben. Sie kehrte sechs Monate später zurück: Mit Didgeridoo und Maultrommel im Gepäck, woraufhin die Zwei den Sommer in einem alten Haus am Neusiedler See, mit schreiben, experimentieren und dem Aufnehmen einer EP verbringen: „AMERIPPINDUNKLER“ Ihr Debüt erschien im folgenden Frühling und wurde von Blogs, Radios und Magazinen weltweit aufgegriffen. Die erste Single „White Line Fever“ explodierte auf Soundcloud und YouTube nachdem sie eine Reihe einflussreicher USA-Blogger hypten. Die letzten drei Jahre haben Cari Cari auf Reisen verbracht – immer auf Suche nach dem Interessanten, dem Ungesehen und Ungehörten – irgendwo zwischen Melbourne, London & Tokyo. Dieses Jahr präsentieren sie ihr erstes Album.

Erwin&Edwin

Erwin & Edwin (c) Mercan Suembueltepe

Im Jahr 2012 formierte sich das Viergespann Erwin & Edwin spontan für einen Auftritt in der legendären Wiener Ottakringer Brauerei. In den folgenden Jahren häuften sich ausschweifende Konzerte und erfolgreiche Single-Releases. Eingebettet in eine Geschichte gegen Rassismus stellte die Band 2016 mit dem Debüt-Album „Messing” ihre musikalische Vielfalt unter Beweis. Das schmeichelhafte Kompliment der Berliner Blogrebellen „Erwin & Edwin funktioniert immer, egal vor welcher Crowd” konnte die Band bis dato bereits auf über 200 Bühnen wie Frequency, Open Flair und Heimatsound Festival bewahrheiten. Ende 2017 verabschiedeten sich zwei der Gründungsmitglieder und überließen Michi und Simon gemeinsam mit jungen Gastmusikern die Fortführung des eigens kreierten Electro Brass. Das zweite Album „Power“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Rapper Alix, der bereits auf ihrer bisher erfolgreichsten Single “Wien” zu hören war.

Scheibsta & Die Buben

Bild (c) Scheibsta & die Buben

Scheibsta & die Buben haben ihren eigenen Kopf. Und das ist auch gut so! Es ist das, was sie von anderen Bands unterscheidet. In einem Land wo Großteils Eintönigkeit und wenig Abwechslung herrscht wenn’s um das Thema Musik geht, bildet die Salzburger Band eine willkommene & erfrischende Abwechslung. Wer einen Auftritt des Ensembles mal erleben durfte weiß wovon die Rede ist. Auf unterhaltsame Art & Weise verzaubern Scheibsta & die Buben ihr Publikum und greifen auch gewagt aktuelle (teilweise ungern öffentlich angesprochene) Themen bei ihren Auftritten auf. Wer den ein oder anderen Song von FM4 (z.B. „Gerda“) oder die Stimme des Sängers von Ö3 (Seat-Werbespot) kennt, sollte sich eine der vielen Gelegenheiten nicht entgehen lassen, Scheibsta & die Buben mal im Rahmen eines Konzertes live zu erleben. Denn neben ihrem live eingespielten & improvisierten Album („Bist du noch wach?“) auf dem das musikalische Talent der Band-Mitglieder in abwechslungsreichen Beats & Rhythmen bewundert werden kann, ist es schlussendlich doch der Live-Auftritt, bei dem der Zuhörer voll auf seine Kosten kommt.

My Ugly Clementine

My Ugly Clementine (c) Mani Froh

Die waschechte Wiener Supergroup versammelt vier szenebekannte Figuren hinter Gitarre, Bass und Schlagzeug – und macht von der ersten Single „Never Be Yours“ an vor allem eines: Viel Spaß. Die Band ist das Brainchild von Sophie Lindinger (Leyya). Sie hat sich dafür mit Mira Lu Kovacs (Schmieds Puls, 5kHD), Kathrin Kolleritsch (Kerosin95, Ex-Kaiko) und Barbara Jungreithmeier (Daffodils) umgeben. Wie groß die Sehnsucht nach Neuem der handelnden Personen ist, zeigt das: Wiewohl das Quartett bis dato noch keine Musik veröffentlicht hat, war die erste angekündigte Live-Show von My Ugly Clementine in Wien innerhalb weniger Stunden ausverkauft.

Das dabei gleich reihenweise geltende Klischees über Bord geschmissen werden, ist ein schöner Nebeneffekt. Verschwand die Gitarre als Inbegriff der Pop-Revolution in den letzten Jahren zusehends hinter glattgebügelten Stimmen und Bubblegum-Effekten, wird ihre Geschichte hier mit viel Frischluft und einer großen Portion Freude erneuert.

Und das kam so: Sophie veröffentlichte mit ihrer Stammband Leyya zwei gefeierte Alben, gewann Musikpreise, tourte um den Globus. Im Lauf der Zeit entstanden auch eine Menge Songs, die nicht ganz zu Leyya passten – aber irgendwie in die Welt hinaus drängten. Also machte sich die Musikerin und Produzentin ans Werk, schraubte an ihren immer konkreter werdenden Ideen, nahm Spur um Spur auf, lud Gäste ins Studio, und stellte schließlich das bestehende Quartett zusammen – et voilà: Hier ist My Ugly Clementine. Viel Spaß!

Anger

Anger (c) Alex Gotter

Emo-Boy trifft cooles Skater-Girl. Sie mögen sich natürlich nicht. Erst später dann werden sie Freunde, dann ein Paar. Und dann eine Band.

Anger, das sind Julian Angerer und Nora Pider aus Brixen, Südtirol, sind vor kurzem nach Wien gezogen und haben aus den Bergen und dem weichen italienischen Flair eine schön-traurige Grundstimmung mitgebracht. Diese hat dann der Wiener Winter, dieser graue, kalte, aber doch gutherzige vierteljährliche Wegbereiter, in eine ganz besondere Sorte Dreampop verwandelt. Die Stimmen flüstern, sie säuseln, die Gitarren gestreichelt, und doch darf’s auch ein bisschen Funk an der einen oder anderen Ecke sein. „Without You“ ist ein Liebeslied, so wie es auch die nächste Single „Another Love“ sein wird. Ein Liebeslied für sich selbst und für das Gegenüber, für die Musik und für das Gefühl, das sich ausbreitet, wenn sie allen anderen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Anfang nächsten Jahres wird es die sehr schön betitelte erste EP von Anger zu hören geben, sie heißt „Liebe und Wut“.

Weiters zu Hören: Lola Marsh

Sa, 6.  Juli 2019

Buntspecht

Buntspecht (c) Mona Steinmetzer

Spöttisch und verträumt, beschwingt und brachial, so sind die Texte von Buntspecht. Gypsy Swing und Bossa Nova, Wiener Lied und Folk klingen in den Kompositionen durch. Beides verbindet sich zu Liedern mit einer eigenen Handschrift und mit einer besonderen Kraft. Die Tiefe des Stillen, der Rausch des Wilden, die Leichtigkeit des Naiven und die Schwere der Saudade kommen hier zusammen. Und die sechs Buntspechte erreichen damit weitaus mehr als nur das Ohr. Zweifellos zählt die junge Band aus Wien zu den erfrischendsten und spannendsten Entdeckungen des Jahres.

Bei ihren ausnahmslos ausverkauften Konzerten drängen sich stets noch dutzende Fans vor der Eingangstüre, um sich wenigstens noch vom Ton ohne Bild infizieren zu lassen. Die unglaubliche Energie ihrer Shows lässt niemanden länger als ein paar Sekunden stillstehen. Diese wilde, ungestüme und dabei immer positive Kraft des Buntspecht-Sounds haben die 6 jetzt in die Aufnahme ihres Debutalbums Großteils Kleinigkeiten fließen lassen. Die erste Single Brennnesseln ist der Türöffner in die zauberhafte Welt von Buntspecht. Tretet ein und staunet!

Naked Cameo

Bild Naked Cameo
Naked Cameo (c) Gabriel Hyden

Naked Cameo bringen neuen Wind aus Oberösterreich. Auf ihrer EP „Luddite“ wandern die vier zwischen Electronica, Pop und RnB und bestechen mit organischen Beats und flächigen Synths. Die gleichnamige Single ist ein Soundtrack zum Frühling: eingehüllt von simplen Melodien, Falsetto-Vocals und Texten mit einem Hang zur Selbstironie. Im Frühling erscheint ihr Debut Album. Von Marco Kleebauer (Leyya, Ant Antic) produziert, erscheint das Ganze auf keinem geringeren als Gerards frisch gegründetem Label „Futuresfuture“.

Restless Leg Syndrome

Restless Leg Syndrom (c) Lukas Goller

„Rooted“ ist die dritte EP der Formation Restless Leg Syndrome, mit welcher sich das Trio auf seine Tiroler Wurzeln besinnt.

Das Konzept der Produzenten ist einfach: Jedes Album widmet sich einer Musikrichtung, die gesampelt und völlig neu interpretiert wird.
Bei der letzten, sehr erfolgreichen Veröffentlichung, „Dabkeh“ diente der arabische Raum als Inspirationsquelle.
Nun sind es traditionelle Instrumente und Klänge aus Tirol, wie Ziehharmonika, Harfe, Tuba und Zither die im Studio eingespielt und schließlich in Restless-Leg-Manier zu neuem Leben erweckt wurden. Die Auseinandersetzung mit Tradition und Brauchtum spiegelt sich auch auf dem Cover wieder, welches von dem Tiroler Künstler Lukas Goller umgesetzt wurde.

Mit „Rooted“ entwerfen die 3 Djs ihre eigene Version von Heimat, alten Bräuchen und obskuren Klängen – das Resultat klingt dabei gar nicht volkstümlich, sondern ist ein Mix aus entspannten Beats und clubtauglichen Bass-Banger. Schuhplattler, Kuhglocken, Maultrommel und Teufelsgeige treffen dabei auf Synthies und Kicks & Snares.

Weiters: Oehl, Friska Viljor, Leoniden, Pabst

Termin:
5. & 6. Juli 2019, Rock im Dorf, Klaus an der Pyhrnbahn / OÖ

Links:
Rock im Dorf (Website)
Rock im Dorf (Facebook)