Den vielfältigen Verbindungen von Literatur und Musik wird am Donnerstag, 26. Jänner im Wiener Konzerthaus eine neue Facette hinzugefügt, wenn die Worte von Ferdinand Schmatz in der abwechslungsreichen Reihe „Im Loth“ auf Musik von Klaus Lang treffen. Dabei handelt es sich nicht um die erste Zusammenarbeit des Schriftstellers, der eigentlich Fußballer werden wollte und für so manches Libretto verantwortlich zeichnet. Rhythmus und Klang seiner Arbeiten mögen es sein, die sie für die Verbindung mit musikalischen Klängen attraktiv machen. Dabei findet Schmatz diesmal in der kompositorischen Feder von Lang einen sensiblen Klangkünstler, der mit seinen über weite Strecken leise gehaltenen Klänge das Zeitempfinden außer Kraft setzen lässt.
Und gerade die Zeit und das sich in ihr ereignende Werden und Vergehen ist in der aus dem 2010 veröffentlichten und gefeierten Band „quellen“ entnommenen Lyrik die Thematik, die in der Metapher eines Gartens und seiner steten Veränderung Ausdruck finden. Doch darf man nicht mit einer Vertonung des Textes im klassischen Sinne rechnen. Denn Musik und Literatur treten einerseits durch die Gleichzeitigkeit in Beziehung zueinander, sollen dabei aber nach Angabe der Künstler ihre Eigenständigkeit bewahren. Musikalische Unterstützung erhält Klaus Lang, der wie des öfteren auch bei dieser Gelegenheit selbst am Fender Rhodes zu erleben ist, von der Geigerin Annelie Gahl und vom gefeierten Klarinettenduo Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm. (dw)
Foto Klaus Lang © Mit freundlicher Genehmigung von Klaus Lang