Rdeca Raketa nennt sich das gemeinsame Projekt der beiden MusikerInnen Maja Osojnik und Matija Schellander. Am 18. Februar ist das Duo in der Alten Schmiede in Wien zu Gast, um einmal mehr unter Beweis zu stellen, dass Musik keinesfalls herkömmlich vorgefertigten Konzepten folgen muss, sondern ein sich ständig Veränderung befindlicher Prozess sein kann.
Die in Slowenien geborene Sängerin, Komponistin und Flötistin Maja Osojnik zählt ohne Zweifel zu den meistbeschäftigten wie auch interessantesten Musikerinnen in der heimischen Musikszene. Traditionell festgesetzte Genregrenzen sind für die Soundtüftlerin einfach da, um überschritten zu werden. Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen, widmet sich die Künstlerin immer wieder neuen musikalischen Betätigungsfeldern. Osojnik geht es primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen. Die inzwischen Wien lebenden Musikerin gilt als Paradebeispiel für einen echten Freigeist, der sich jeder Kategorisierung erfolgreich entziehen kann. Beheimatet fühlt sich die Osojnik vor allem in den Bereichen Jazz, Free Jazz, in der Elektronik sowie in der zeitgenössischen Musik, aber auch vor gelegentlichen Ausflügen in den Bereich Pop schreckt die Künstlerin nicht zurück.
Im musikalischen Zugang Maja Osojnik sehr ähnlich ist Matija Schellander, ihr Partner an diesem Abend. Der 1981 geborene Bassist studiert seit dem Jahre 2000 Elektroakustik in Wien. Die stilistische Bandbreite seiner Projekte erstreckt sich von Punkrock, über Jazz bis hin zur Improvisation. Schellander ist nicht nur Mitbegründer des Low Frequency Orchestra, sondern kann auch trotz noch seines jungen Alters auf Kooperationen mit fast der gesamten heimischen Avantgarde-Szene verweisen. So spielte der Bassist bereits mit namhaften Größen wie Daniel Riegler, Jorge Sanchez-Chiong, Wolfgang Schiftner und vielen anderen. Zudem stand er bei so ziemlich allen wichtigen Jazzfestivals, wie etwa beim Kaleidophon Ulrichsberg und dem Jazzfest Wien auf der Bühne.
Mit Maja Osojnik verbindet den Bassisten vor allem die Lust am Experiment im Bereich zwischen Elektronik, Pop und zeitgenössischer Musik und die Neugier in diesem Spannungsfeld Neues zu entdecken. Im Duo wird hauptsächlich auf einem elektronischen Instrumentarium, kombiniert mit Blockflöte, Stimme, Devices, Tonbändern und E-Bass. Das einfache Nachspielen einer Komposition ist nicht wirklich das Credo der Beiden. Vielmehr begeben sich Osojnik und Schellander auf eine musikalische Reise, die durch den hohen Improvisationsanteil stets überraschende Wendungen offenbart.(mt)